Der 1. FC Köln ist perfekt in das neue Jahr 2022 gestartet. Die Geißböcke gewannen das Auswärtsspiel am 18. Spieltag bei Hertha BSC verdient mit 3:1 (2:0). Anthony Modeste traf bereits zum zwölften Mal, Ondrej Duda jubelte an alter Wirkungsstätte und Jan Thielmann machte in der Nachspielzeit den Deckel auf die Partie. Damit sprang der FC in der Tabelle auf Platz sechs.
Aus Berlin berichtet Marc L. Merten
Tobias Stieler hieß der Schiedsrichter der ersten Partie des Jahres. Warum war das relevant? Weil der 1. FC Köln noch kein Bundesliga-Spiel gewinnen konnten, wenn Stieler der Referee war. Das wollten Steffen Baumgart und seine Spieler am Sonntag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Olympiastadion Berlin ändern. Gegen Hertha BSC sollte es wie schon in der Hinrunde drei Punkte geben. Baumgart musste im Vergleich zum 17. Spieltag die Anfangsformation auf zwei Positionen umbauen. Kilian verteidigte für den transferierten Czichos, Uth rückte für den erkrankten Andersson in den Angriff.
Moment des Spiels
Es lief die 29. Minute, als den FC-Fans das Herz kurz stehenzubleiben drohte: Aus dem Nichts tauchte plötzlich Myziane Maolida völlig alleine vor Marvin Schwäbe auf. Der Stürmer lief zentral auf den FC-Keeper zu, konnte sich die Ecke aussuchen – doch Schwäbe fuhr ein Bein aus und parierte in Weltklasse-Manier gegen den Herthaner. Weil die Geißböcke nur eine Minute später in Führung gingen, war diese Parade in der Endabrechnung umso wichtiger.
Die Tore
Es lief die 30. Minute, als der 1. FC Köln ein typisches 1. FC Köln-Tor schoss. Die Geißböcke bauten über die linke Seite auf, Jonas Hector spielte auf Mark Uth durch, der sich im Rücken der Abwehr linksaußen freigespielt hatte. Der Angreifer flankte in den Strafraum. Doch lief Anthony Modeste ein und köpfte in bester Mittelstürmer-Manier zu seinem zwölften Saisontor ein.
Nur zwei Minuten später legten die Geißböcke nach. Florian Kainz kam auf der rechten Seite an den Ball und flankte ins Zentrum. Dort konnten die Herthaner nicht entscheidend klären. Der Ball landete 14 Meter zentral vor der Tor auf dem Fuß von Ondrej Duda. Der Ex-Herthaner ließ sich nicht zweimal bitten und schloss ins lange Eck zum 2:0 ab.
Die Berliner hatten in der ersten Hälfte zwar zwei gute Torchancen, die beste durch Maolida. Doch eigentlich hätten die Kölner bereits zur Pause noch höher führen müssen. Und weil die Geißböcke auch nach dem Seitenwechsel nicht nachlegten, kam Hertha BSC mit einem Standard zurück ins Spiel. Vladimir Darida trat einen Freistoß von halbrechts vor das Tor. Weder Maolida noch Selke kamen freistehend an die Kugel, doch Marvin Schwäbe im FC-Tor lenkten sie ab, sodass der Ball am langen Pfosten zum Anschlusstor einschlug (57.).
Die Hertha versuchte fortan auf den Ausgleich zu gehen. Doch aus dem Spiel heraus wurden die Berliner nicht mehr gefährlich. So war es in der Nachspielzeit Jan Thielmann vorbehalten, das Spiel zu beenden. Nach einem langen Ball presste der Youngster gut nach, gewann die Kugel und lief alleine auf Schwolow zu. Den Berliner Keeper ließ er stehen, umkurvte ihn und schob den Ball zum 3:1-Endstand über die Linie.
Fazit
Der 1. FC Köln hat mit dem ersten Sieg des neuen Jahres den perfekten Start in die Rückrunde hingelegt und gehört damit auch zu den Gewinnern des Spieltags. Mit jetzt 28 Punkten liegen die Geißböcke nun auf Rang sechs, punktgleich mit Union und einen Punkt hinter Leverkusen. Was für ein Auftakt – und der dritte Bundesliga-Sieg in Folge! Der FC war gegen die Hertha die bessere Mannschaft, hatte gerade in der ersten Hälfte fast alles unter Kontrolle und hätte noch höher führen müssen. Die Baumgart-Elf machte vieles richtig und kann so mit breiter Brust ins Duell mit dem ersatzgeschwächten FC Bayern München gehen.
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