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Bittere U19-Pleite trotz drückender Überlegenheit

Stefan Ruthenbeck am Spielfeldrand. (Archivbild: Bucco)
Stefan Ruthenbeck am Spielfeldrand. (Archivbild: Bucco)

Die A-Junioren des 1. FC Köln haben das erste Spiel nach der Winterpause in der A-Junioren-Bundesliga West verloren. Gegen den Tabellennachbarn Preußen Münster verloren die Geißböcke trotz etlicher eigener Torchancen mit 0:2.

 Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Lars Tetzlaff

An eine halbwegs professionelle Vorbereitung in der Winterpause war für die U19 des 1. FC Köln kaum zu denken. Neben den Abstellungen zur U21 machten zahlreiche Verletzungen und krankheitsbedingten Ausfälle Chefcoach Stefan Ruthenbeck einen Strich durch die Rechnung. Immerhin: Im Heimspiel gegen Preußen Münster konnte Innenverteidiger Rijad Smajic, der zuletzt bei der U21 zum Einsatz kam und dort einen starken Eindruck hinterließ, mitwirken.

Doch auch das half nicht: Der FC ließ ein Dutzend guter Chancen liegen, patzte zweimal in der Defensive und musste sich den kampfstarken Münsteranern nach 90 Minuten mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Mit der Niederlage verpassten die A-Junioren die Chance, einen großen Sprung in der Tabelle zu machen und Anschluss an die ersten Plätze zu finden.

Zahl des Tages

In den 90 Spielminuten segelten sage und schreibe 19 Eckstöße in den Preußen-Strafraum – 14 davon allein im ersten Durchgang des Spiels. Doch nur ein einziger davon sorgte für Gefahr, als der von Vladimir Fratea getretene Ball in letzter Sekunde per Preußen-Kopf von der Torlinie gekratzt werden konnte. Alle anderen Standardsituationen blieben weitgehend ungefährlich. Und weil die Hausherren bei strahlendem Sonnenschein auch bei ihren zahlreichen Torchancen aus dem Spiel heraus die letzte Konsequenz vermissen ließen, stand man am Ende mit leeren Händen da.

Tore des Spiels

Das nennt man wohl Effizienz: Mit den ersten beiden Torschüssen gingen die in grün gekleideten Gästen aus Westfalen mit 0:2 in Führung und sorgten so für den Auswärtssieg. Zum ersten Mal durften Preußen in der 14. Minute jubeln. Mitten in die erste Drangperiode des FC setzten die Gäste zum Konter an. Smajic ließ sich nach einem Laufduell von Deniz Bindemann austanzen und konnte ebenso wie FC-Keeper Max Hagemoser nicht verhindern, dass der gegnerische Mittelstürmer aus 16 Metern flach in das rechte Toreck vollendete.

Beim 0:2 (60.) leistete der Defensivverbund des FC dann Schützenhilfe. Im Spielaufbau aus dem eigenen Strafraum heraus landete der Ball nach einem Stockfehler bei den hoch pressenden Preußen. Nach einem Querpass hatte Paul Wiemer keine Mühe, aus elf Metern einzuschieben. Die Geißböcke steckten zwar nicht auf, kamen noch zu weiteren Gelegenheiten, der Anschlusstreffer sollte jedoch nicht mehr gelingen. 

Das sagte Stefan Ruthenbeck

Unmittelbar nach Spielende zeigte sich Trainer Stefan Ruthenbeck im Gespräch mit dem GEISSBLOG enttäuscht: „Ich kann meinen Jungs eigentlich keinen großen Vorwurf machen. In Sachen Bereitschaft haben sie alles gegeben und auch immer wieder gut in die Box gespielt. Aber wir müssen Tore schießen, und das tun wir nicht – auch aufgrund einer Reihe von technischen Fehlern, die im U19-Bereich eigentlich nicht mehr passieren sollten. Wir müssen das Spiel eigentlich gewinnen, auch wenn ich so ab der 70. Minute gemerkt habe, dass das heute nichts mehr wird.“

So geht’s weiter

Mit der Niederlage hängen die A-Junioren weiter im Niemandsland der Tabelle fest. Am nächsten Sonntag, im Spiel bei Rot-Weiß Essen, ist ein Sieg fast schon Pflicht, um nicht vollends den Anschluss nach oben zu verpassen. Auch das wird ein hartes Stück Arbeit: Die Essener sind in der Tabelle vor dem FC platziert und Trainer Ruthenbeck wird auch dann noch nicht auf die Langzeitausfälle Simon Breuer und Justin Diehl zurückgreifen können.

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