Sie übernahm eine tragische Rolle beim 1:5 der Frauen des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg: Erst verpasste Eunice Beckmann den Ausgleich, markierte dann den Ehrentreffer und musste kurz danach schwer verletzt ausgewechselt werden. Die erste Diagnose verheißt nichts Gutes.
Unter dem Applaus der 802 Zuschauer musste Eunice Beckmann nach einem harten Einsteigen von Lena Lattwein in der 82. Minute auf der Trage vom Platz geholt werden. Es war das bittere Ende eines ereignisreichen Abends für die 30-Jährige.
Im ersten Durchgang besaß die gebürtige Wuppertalerin die Riesenchance zum Ausgleich gegen den Topfavoriten. „Und wenn wir das 1:1 machen, dann verleiht uns das noch mal Auftrieb“, bedauerte der Trainer Sascha Glass hinterher die vergebene Möglichkeit, „da hat man aber gesehen, dass Wolfsburg verwundbar ist, wenn man sie hoch anläuft.“
MRT-Untersuchung bei Beckmann
Immerhin konnte Beckmann sich im zweiten Durchgang mit dem Kölner Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:4 belohnen. „Darüber habe ich mich echt gefreut, vor allem für Eunice, aber auch für Ally Gudorf, die auf der Außenbahn ins Eins-gegen-Eins geht und die Flanke hereinbringt“, berichtete Glass.
Kurz vor dem Abpfiff ging es bei Beckmann jedoch nicht mehr weiter. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, am Samstag standen noch weitere Untersuchungen und ein MRT-Termin an. „Das ist bitter und schade. Eunice hatte lange auf ihr Tor hingearbeitet.“ Am Samstagnachmittag bestätigte der FC dann die bittere Diagnose: Die Offensivspielerin hat sich einen Kreuz- und Innenbandriss zugezogen.
Wilde feiert Comeback
Fernab dessen zeigte sich der Trainer nicht gänzlich unzufrieden mit dem Auftritt seines Teams im zweiten Durchgang. „In der ersten Hälfte hat man die individuelle Klasse von Wolfsburg gesehen. Wir hatten im Zentrum zu einfache Ballverluste“, analysierte Glass. Deswegen änderte er das System nach der Pause vom 4-2-2-2 in ein 4-5-1 für mehr Zugriff in der Mitte. Das Ergebnis stellte den Trainer zufrieden: „Mit der zweiten Hälfte kann ich sehr gut leben.“
In der zweiten Hälfte feierte Manjou Wilde ihr Comeback nach langer Verletzungspause. „Sie hat uns gut getan, auch wenn man sieht, dass sie noch ein paar Wochen braucht“, resümierte Glass, der kurzfristig auf die erkrankte Rachel Rinast verzichten musste. Marith Müller-Prießen vertrat die Schweizer Nationalspielerin jedoch durchaus zufriedenstellend auf der linken Abwehr-Seite.
Glass wie Baumgart vor Sperre
Der Coach Sascha Glass steht derweil kurz vor einer Sperre. Da er sich über die Verwarnung von Sabrina Horvat zu lautstark aufregte, sah auch der Coach die gelbe Karte. Es war bereits die dritte für den Fußballlehrer in dieser Saison. Nach der nächsten Verwarnung wird Glass für ein Spiel gesperrt. „Da muss ich jetzt etwas aufpassen“, schmunzelt der Coach.
Nach der lockeren Ausbehandlung am Samstag und dem freien Sonntag startet am Montag die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Jena am Sonntag der kommenden Woche.
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