Der 1. FC Köln wird auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen. Eigentlich besteht daran schon seit Monaten kein Zweifel, fanden sich die Geißböcke doch zu keinem Zeitpunkt in den unteren Tabellenregionen wieder. Spätestens jedoch mit dem Erreichen der 40-Punkte-Marke ist der Klassenerhalt praktisch sicher. Mit einem Sieg gegen Mainz könnte dieser auch faktisch feststehen.
Rein rechnerisch könnte der 1. FC Köln in dieser Saison noch absteigen. Praktisch jedoch nicht: Seit Einführung der drei-Punkte-Regel musste noch keine Mannschaft mit mindestens 40 Punkten den Gang in die zweite Liga antreten. In der Saison 1997/98 hatte es einmal den Karlsruher SC mit 38 Punkten erwischt. Ein Jahr darauf musste Nürnberg mit 37 Zählern runter.
Doch alleine, dass die aktuell abstiegsbedrohten Klubs allesamt noch nah an die 40-Punkte-Marke heran kommen, erscheint unwahrscheinlich. Hertha BSC (17.) und Arminia Bielefeld (16.) liegen aktuell bei 26 Zählern, Stuttgart auf 15 hat 27 Punkte. Bei noch 18 zu vergebenen Punkten könnten diese Teams also bei der Maximalausbeute noch auf 44 respektive 45 Punkte kommen und den FC damit in der Theorie überholen.
Klassenerhalt kann am Samstag perfekt gemacht werden
Doch schon am Wochenende könnte sich dieses Thema erledigt haben. Sollte der FC sein Heimspiel gegen Mainz 05 gewinnen und zwei der drei genannten Teams ihre Spiele verlieren, wäre der Klassenerhalt für den FC auch rechnerisch perfekt. Der VfB empfängt dabei am Freitagabend Borussia Dortmund, Bielefeld muss beim VfL Wolfsburg ran und Hertha spielt das Stadtderby gegen Union Berlin.
Für die Geißböcke ist dies aber ohnehin nur graue Theorie. Der Klassenerhalt ist längst gesichert und auch intern wird der Blick, auch wenn es nicht öffentlich kommuniziert wird, viel mehr auf Platz sieben gerichtet. Dieser ist seit der Kölner Niederlage in Berlin zwar erstmal wieder weg, könnte jedoch in den verbleibenden Spielen wieder zurückerobert werden. Nur ein Punkt trennt die Mannschaft aktuell von den Unionern.
Mainz verliert Nachholspiel und bleibt hinter dem FC
Mainz 05 zumindest wird beim Anpfiff am Samstag in Müngersdorf weiter hinter den Geißböcken stehen. Nach der Punkteteilung am vergangenen Wochenende in Gladbach, musste sich das Team von Trainer Bo Svensson am Mittwochabend im Nachholspiel beim FC Augsburg mit 1:2 geschlagen geben. Statt den FC mit einem Sieg zu überholen, stehen die 05er damit nach 28 Partien zwei Zähler hinter den Geißböcken, ehe sie am Wochenende in Müngersdorf zu Gast sind.
Im Kampf um Platz sieben mischen aber dennoch aktuell mindestens vier Mannschaften mit. Selbst Platz sechs erscheint zumindest für den FC bei vier Zählern Rückstand noch realistisch. Mit einem Sieg am Samstag gegen den Rheinhessen würden sich die Chancen auf eine internationale Teilnahme wohl noch einmal verbessern.
Es geht darum, die richtigen Spieler zu finden
Steffen Baumgart
Während der neue Geschäftsführer Christian Keller ein mögliches Erreichen eines europäischen Wettbewerbs als “Kirsche auf der Sahne” bezeichnete, wäre dies insbesondere für den Transfermarkt keine unwichtige Ausgangslage. Aufgrund der deutlich attraktiver gewordenen Spielweise und den damit einhergehenden Erfolgen ist der Verein in den vergangenen Monaten ohnehin auch für neue Spieler wieder interessant geworden. Sollte der FC am Ende tatsächlich die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb schaffen, würde die Attraktivität noch einmal deutlich steigern.
Alleine durch diese Tatsache hofft der FC, ein vergleichsweise geringeres Grundgehalt mit der sportlichen Perspektive für potentielle Neuzugänge ausgleichen zu können. „Es geht gar nicht um den Etat, sondern darum, die richtigen Spieler zu finden, die unseren Weg mitgehen wollen“, sagte auch Steffen Baumgart unter der Woche angesprochen auf den Kölner Sparzwang. Weitere Punkte im Saisonendspurt könnten auf diesem Weg helfen.
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