Der 1. FC Köln hat am Samstag vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld zwei langjährige FC-Profis offiziell verabschiedet. Marcel Risse und Thomas Kessler wurden vor ausverkauftem Haus gewürdigt, nachdem dies wegen der Corona-Pandemie lange nicht möglich gewesen war. Eine weitere Verabschiedung steht noch an – Marco Höger konnte am Samstag nicht nach Müngersdorf kommen.
Es war der perfekte Rahmen für Marcel Risse und Thomas Kessler. Das Duo, mit dem der FC 2016 das emotionale Derby bei Borussia Mönchengladbach in der Nachspielzeit mit 2:1 gewonnen hatte, wurde eine Woche nach dem 3:1-Derbysieg am Niederrhein von den 50.000 Fans im RheinEnergieStadion gefeiert.
2016 hatte Thomas Kessler in seinem ersten Spiel nach der Verletzung von Timo Horn mit zahlreichen Glanzparaden entscheidend zum Derbysieg beigetragen. Marcel Risse war es dann in der Nachspielzeit gewesen, der mit seinem fulminanten Freistoßtor aus 30 Metern zum Sieg getroffen hatte. Die Jubelbilder des Duos nach der Partie sind noch vielen FC-Fans in Erinnerung.
Risses Vertrag bei Viktoria läuft im Sommer aus
Entsprechend fiel die Verabschiedung am Samstag aus. Risse hatte zwischen 2013 und 2020 in insgesamt 163 Pflichtspielen das FC-Trikot getragen, zunächst dem FC zum Aufstieg in die Bundesliga verholfen und anschließend inklusive Europa und dem Abstieg 2018 alle Höhen und Tiefen inklusive einer schweren Knieverletzung miterlebt. 2020 ging es dann zu Viktoria Köln weiter, wo sein Vertrag im Sommer ausläuft.
Thomas Kessler kann zwar weniger Pflichtspiele für die FC-Profis aufweisen (32), stand dafür bis auf zwei Leihgeschäfte seine gesamte Karriere im Dienst des 1. FC Köln. Inzwischen ist der 36-Jährige Sportlicher Leiter der Lizenzspielerabteilung und war vom FC bei der Verabschiedung überrascht worden. “Eigentlich hatte ich mich darauf eingestellt, Cello zu verabschieden und war eigentlich schon mit dem Fokus voll beim Spiel. Das hat mich dann doch überrascht”, sagte Kessler hinterher.
Kessler öffnet Risse die Tür zu einer FC-Rückkehr
Risse hingegen freute sich zusammen mit seiner Frau ein entspanntes Spiel in Müngersdorf erleben zu können – nach dem warmen Applaus der Fans. “Ich habe sehr viele schöne Momente hier erlebt. Es ist einfach toll, wieder hier zu sein, jetzt, wo die Fans wieder da sind und die Stimmung wieder sensationell ist. Ich freue mich sehr”, sagte Risse auf dem Rasen und erinnerte noch einmal an den Derbysieg in Gladbach. “Ich denke, das Spiel ist hier vielen noch in Erinnerung. Das war ein ganz besonderes Spiel. Da passt es ja auch ganz gut, jetzt verabschiedet zu werden – eine Woche nach dem Derbysieg.”
Wie es mit Risse weitergehen wird, ist noch offen. “So lange der Körper es mitmacht, will ich noch spielen”, sagte Risse, dessen Vertrag bei der Viktoria noch nicht verlängert wurde. “Am Ende der Saison muss ich überlegen, ob ich noch eine Saison dranhänge oder nicht.” Kessler öffnete in jedem Fall schon die Tür für eine Karriere nach der Karriere – beim 1. FC Köln. “Ich kenne kaum einen Spieler, der die FC-DNA so sehr in sich trägt wie Cello. Ich hoffe, wir sehen uns beim FC irgendwann wieder.”
Höger musste absagen
Ein dritter ehemaliger FC-Profi hingegen wurde am Samstag noch nicht verabschiedet. Eigentlich hätte Marco Höger ebenfalls geehrt werden sollen. Doch der 32-Jährige stand am Samstag parallel zum FC-Spiel mit Waldhof Mannheim beim VfL Osnabrück in der Dritten Liga auf dem Rasen. Höger spielte zwischen 2016 und 2021 für die Geißböcke und wird wohl in der kommenden Saison in Müngersdorf die Bühne bekommen.
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