Der 1. FC Köln plant den Kader für die kommende Bundesliga-Saison. Welche Talente aus dem eigenen Nachwuchs in der Sommer-Vorbereitung und womöglich darüber hinaus bei Steffen Baumgart im Training mitwirken werden, ist noch nicht klar. Klar ist dagegen, dass so manchem Talent Spielpraxis auf höherem Niveau als in der Regionalliga beschert werden soll: durch ein Leihgeschäft.
Mathias Olesen gehört zu jenen Talenten des 1. FC Köln, die es geschafft haben sich in der Profi-Mannschaft von Steffen Baumgart einen festen Platz zu ergattern. Der zentrale Mittelfeldspieler hat sich hinter Salih Özcan, Ellyes Skhiri und Dejan Ljubicic in Position gebracht, und je nach Verlauf des Transfersommers wird der Luxemburger in der kommenden Saison von der Nummer vier auf dieser Position zur Nummer drei werden.
Darüber hinaus jedoch steht hinter einigen Talenten ein Fragezeichen. Nicht wegen ihrer Leistung, sondern weil sie in der Regionalliga West an ihre Grenzen kommen – im besten Sinne. Christian Keller drückte es auf GEISSBLOG-Nachfrage so aus: „Bei einigen halten wir eine Leihe für sinnvoll, weil sie weiter sind als die Regionalliga, aber noch kein Bundesliga-Niveau haben.”
Darum wird es für Schwirten eng bei den Profis
Namen wollte der Sportchef nicht nennen, doch nach GEISSBLOG-Informationen rücken vor allem drei Spieler in den Blickpunkt für ein Leihgeschäft: Joshua Schwirten, Meiko Sponsel und Marvin Obuz. Dem Trio würde es in der Entwicklung helfen, sich in der kommenden Saison in der (wenn möglich) Zweiten Liga zu beweisen, so wie es gerade Jens Castrop beim 1. FC Nürnberg versucht. Während bei Sponsel und Obuz (Verträge bis 2024) dies problemlos möglich wäre, müsste Schwirten (Vertrag bis 2023) erst einmal verlängern.
Doch insbesondere Schwirten wird auch Kölns Werben um Denis Huseinbasic mitbekommen haben. Der Mittelfeldspieler von Kickers Offenbach ist zwar im zentralen Mittelfeld etwas defensiver zuhause als das Kölner Eigengewächs. Doch sollte der bald 21-Jährige aus Offenbach zum FC wechseln, wäre für Schwirten klar, dass er in der kommenden Saison kaum auf einen Sprung zu den Profis hoffen kann. Es sei denn, er würde sich im Baumgart’schen 4-1-3-2-System nicht nur für die Zehn, sondern auch für die beiden Achter-Positionen im linken und rechten Halbfeld empfehlen. Doch dafür fehlt Schwirten eigentlich das Tempo, wonach der FC gerade händeringend sucht.
Strauch ein Sonderfall
Keller bestätigte, dass der FC mit allen Nachwuchsspielern gesprochen hätte, die entweder bereits im Profi-Kader stehen oder im Schatten-Kader perspektivisch vorgesehen sind. “Wir haben ihnen die nächsten Entwicklungsschritte aufgezeigt. Das gestaltet sich bei jedem ein bisschen anders.” Und so wird beispielsweise Georg Strauch nach seiner schweren Knieverletzung aus dem Vorsommer kein Leihkandidat sein. “Er war fast ein ganzes Jahr verletzt. Er wird die Vorbereitung bei den Profis absolvieren und dann sehen wir weiter.” Strauch soll in der kommenden Saison erst einmal bei der U21 wieder aufgebaut werden.
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