Salih Özcan wechselt vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund. Beide Klubs bestätigten den Transfer am Montagvormittag, nachdem dieser bereits am vergangenen Donnerstag durchgesickert war. Der 24-Jährige verlässt seinen Heimatklub dank einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2023 laufenden Vertrag. Der FC kassiert eine Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro, die von den Klubs jedoch nicht bestätigt wurde.
Nach 15 Jahren verlässt Salih Özcan den 1. FC Köln. Das Eigengewächs der Geißböcke schließt sich zur neuen Saison wie erwartet Borussia Dortmund an. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte der Mittelfeldspieler den Medizincheck beim BVB absolviert, wo Özcan nun einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat. Der Transfer des 24-Jährigen geriet auch nach dem überraschenden Trainerwechsel in Dortmund nicht mehr ins Wanken.
Zwar hatte Marco Rose sich für Özcan stark gemacht, doch auch der designierte künftige BVB-Coach Edin Terzic soll ein Fan des zweikampfstarken Sechsers sein. Borussia Dortmund will die Position im zentralen, defensiven Mittelfeld neu besetzen, und so folgt Özcan nun auf den scheidenden Axel Witsel. Beim 1. FC Köln hingegen hinterlässt der in dieser Saison durchgestartete Ehrenfelder eine große sportliche Lücke.
“Salih ist ein Kölner Eigengewächs, der hier eine hervorragende Entwicklung genommen hat. Nachdem sich Steffen Baumgart im vergangenen Jahr für seinen Verbleib starkgemacht hat, hat Salih das Vertrauen über die gesamte Saison mit Leistung zurückgezahlt. Hiermit hat er sich nicht nur in die türkische A-Nationalmannschaft, sondern auch in das Blickfeld vieler Top-Clubs gespielt”, sagte Christian Keller bei der Bekanntgabe des Transfers. Dabei machte der Sportchef auch keinen Hehl daraus, dass man den Spieler gerne beim FC gehalten hätte. “Ich habe immer betont, dass wir es am liebsten gesehen hätten, wenn Salih bei uns geblieben wäre. Dafür haben wir als 1. FC Köln alles in die Waagschale geworfen. Aber er hat sich für eine neue Herausforderung auf einem zugegebenermaßen höheren Niveau entschieden. Es gibt nicht viele Vereine, die Salih ein derart emotionales Umfeld gepaart mit sportlichen nationalen und internationalen Ambitionen bieten können wie der BVB. Im Namen des gesamten FC wünsche ich Salih viel Erfolg in Dortmund.”
Özcan selbst machte bei seiner Verabschiedung deutlich, wie schwer ihm die Entscheidung gefallen sei: “Den FC zu verlassen, fällt mir nicht leicht. Und das ist ehrlich gesagt untertrieben. Ich bin Kölner, habe beim FC mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens verbracht und das Geißbockheim ist mein zweites Zuhause. Schon vor Saisonende habe ich gesagt, dass ich zunächst die Saison mit voller Konzentration zu Ende spielen werde, um mit dem FC einen erfolgreichen Saisonabschluss zu feiern. Ich denke, das ist uns sehr gut gelungen.”
“Die schwerste und emotionalste Entscheidung”
Özcan habe dabei erst nach dem letzten Spieltag mit seinem Berater über seine Zukunft gesprochen. “Der 1. FC Köln war immer mein erster Ansprechpartner und ich weiß, dass die FC-Verantwortlichen und auch die Fans alles für meinen Verbleib in Köln getan haben. Dafür bin ich sehr dankbar und darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Es ist sicher die schwerste und emotionalste Entscheidung, die ich in meiner bisherigen Karriere zu treffen hatte.” Gleichzeitige versuchte der Spieler seine Entscheidung für die Fans so nachvollziehbar so möglich zu machen: “Ich habe mit dem FC so viel erlebt – Aufstiege, Abstiege, Derbysiege, Europapokal. Ich danke all meinen Mitspielern, allen Trainern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und insbesondere Steffen Baumgart von Herzen für das Vertrauen und die Unterstützung. Jetzt habe ich das Gefühl, dass der Zeitpunkt für mich gekommen ist, um herauszufinden, wie weit ich sportlich kommen kann und deshalb möchte ich die Chance, die mir Borussia Dortmund bietet, nutzen. Ich hoffe, dass die Fans meine Entscheidung nachvollziehen können. Der BVB gehört zu den größten Clubs in Europa. Ein Fußballprofi bekommt nicht oft die Möglichkeit, zu einem Verein zu wechseln, der sowohl um die Meisterschaft als auch regelmäßig in der Champions League spielt und zudem eine ähnlich emotionale Fanszene hat wie der FC. Auch, wenn ich ab nächster Saison ein anderes Trikot trage: Ich werde den 1. FC Köln für immer in meinem Herzen tragen, daran kann niemand etwas ändern, und das wird immer so sein.”
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