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Anderssons Zukunft: Darum würde eine Trennung schwierig

Sebastian Andersson. (Foto: Bucco)
Sebastian Andersson. (Foto: Bucco)

Beim 1. FC Köln beginnt nach dem Einkaufen nun das Verkaufen. Zumindest müsste man dies meinen, nachdem die Geißböcke fast die gesamten fünf Millionen Euro ausgegeben haben, die man mit Salih Özcan eingenommen hatte. Einer der logischen Kandidaten für einen Transfer ist Sebastian Andersson. Das sieht man auch beim FC so.

Eigentlich wäre Sebastian Andersson ein Top-Stürmer, den der FC niemals gehen lassen dürfte. Der 30-Jährige hat in seiner Karriere zwischen 2016 und 2020 fünf Jahre in Folge zweistellig getroffen – in der schwedischen Ersten Liga, in Deutschlands Zweiter Liga sowie in der Bundesliga. Dann kam bekanntermaßen sein Wechsel zum FC. Und seitdem ist nichts mehr, wie es war. Seine Knieverletzung hat dafür gesorgt.

Inzwischen hat der FC nicht nur Anthony Modeste als Nummer-eins-Stürmer, sondern Steffen Tigges verpflichtet. Dazu warten Tim Lemperle und Florian Dietz im Hintergrund. Nicht zu vergessen Jan Thielmann und Mark Uth, die ebenfalls als zweite Stürmer neben Modeste oder Tigges spielen könnten. Andersson wurde in der vergangenen Saison von den Verantwortlichen stets geschützt und gefördert. Doch im Hintergrund hat man dem Schweden längst mitgeteilt, dass seine Einsatzchancen in der kommenden Saison noch einmal geringer geworden sind.

Trennung wird finanziell schwierig

Das Problem: Andersson besitzt noch einen Vertrag beim FC bis 2023, verdient nicht nur über zwei Millionen Euro pro Jahr. Der 30-Jährige hat 2020 zudem sechs Millionen Euro Ablöse gekostet. Das bedeutet: Andersson steht nach zwei Vertragsjahren und einem Restjahr noch mit zwei dieser sechs Millionen Euro in den Büchern der Geißböcke.

Das bedeutet: Der FC kann den Stürmer eigentlich nicht unter einer Ablösesumme in Höhe dieses Restbetrags abgeben, ohne ein Eigenkapital-Minus hinzunehmen. Eigenkapital, das der FC bekanntlich nicht hat. Womit auch eine Vertragsauflösung keine Option sein dürfte, denn dann müsste der FC die restliche Ablöse abschreiben und dem Stürmer überdies noch einen Teil des restlichen Gehalts auszahlen.

Wenn ein Spieler sich verändern möchte, werden wir uns ergebnisoffen mit der Thematik auseinandersetzen

Thomas Kessler

Im Vergleich zu diesen Optionen wäre es also finanziell günstiger, Andersson bis zum Vertragsende zu halten. Und das, obwohl sich die Geißböcke dies eigentlich nicht leisten können. „Sebastian war mit seiner Rolle in der vergangenen Saison nicht immer 100 Prozent zufrieden. Daher kann es sein, dass er sich verändern könnte”, sagte Thomas Kessler dem GEISSBLOG. “Stand heute gehen wir aber davon aus, dass er wie geplant mit uns in die Saison gehen wird.”

Zumindest wird Andersson am kommenden Montag zum Trainingsauftakt am Geißbockheim erwartet. Dann soll der Schwede den Konkurrenzkampf im Training aufnehmen, in dem er nur noch der Außenseiter ist. Das deutete Kessler indirekt an. “Mit Steffen Tigges haben wir wir einen Spieler dazu bekommen, der sowohl den Konkurrenzkampf als auch die Qualität im Kader erhöht.”

Beim FC hofft man, dass Andersson im Laufe der Vorbereitung einen ähnlichen Versuch starten wird wie im vergangenen Sommer, als er kurzfristig einen Transfer in die Türkei in Erwägung zog. Dafür muss er einen Verein finden, der im Bestfall einen Großteil seines aktuellen Gehalts und darüber hinaus noch einen siebenstellige Ablösesumme zahlen würde. Dann wäre der FC bereit den Spieler abzugeben. “Unsere Haltung bleibt unverändert. Wenn ein Spieler sich verändern möchte, werden wir uns ergebnisoffen mit der Thematik auseinandersetzen”, sagte Kessler.

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