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Keller erklärt den Soldo-Transfer: “Auch finanzwirtschaftlich ein guter Deal”

Christian Keller hat am Freitag die Hintergründe zum Soldo-Transfer erklärt. (Foto: Bucco)
Christian Keller hat am Freitag die Hintergründe zum Soldo-Transfer erklärt. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln hat mit der Verpflichtung von Nikola Soldo doch noch einmal auf dem Transfermarkt nachgelegt und auf den längerfristigen Ausfall von Jeff Chabot reagiert. Hinter Sport-Geschäftsführer liegen nach dem Last-Minute-Deal ereignisreiche Stunden. Als am Freitagvormittag alles in trockenen Tüchern war, sprach der Sportchef in einer Medienrunde unter anderem über…

…die Kurzfristigkeit des Transfers: “Es mag gestern Abend den Anschein gehabt haben, dass wir niemanden mehr verpflichten, weil wir es nicht kommuniziert haben. Aber wir müssen erst einmal alles fertig machen, bevor wir etwas bekanntgeben können. Alles andere wäre unprofessionell. Da gestern am letzten Tag tatsächlich erst alles formal erledigt wurde, konnten wir den Medizincheck nicht komplett machen. Wir konnten nur den orthopädischen Teil in Zagreb machen und mussten den internistischen Teil heute morgen in Köln erledigen. Seit 11 Uhr ist nun alles fertig.”  

…die Qualitäten des Neuzugangs: “Er spielt seit zweieinhalb Jahren auf höchstem Niveau in Kroatien und ist auch U21-Nationalspieler. Er ist ein sehr spielstarker Innenverteidiger, der gut im Aufbau ist und das Spiel gut lesen kann. Er antizipiert in der Defensive gut, in der Offensive bietet er gute Lösungen an. Gegen den Ball, der Kerndisziplin des Innenverteidigers, hat er Stärken am Mann und ein solides Kopfballspiel. Im athletischen Bereich hat er noch Entwicklungsfelder. In Kroatien ist die Liga sicherlich deutlich weniger intensiv, sodass er sich erstmal an die Intensität adaptieren muss. Das trauen wir ihm aber zu, weil er athletisch einiges mitbringt. Wir haben von ihm als Persönlichkeit ebenfalls einen richtig guten Eindruck. Ein Nebenkriterium ist auch, dass er fließend deutsch spricht. Das wird dafür sorgen, dass die Integration noch schneller geht. ”

Das ist nicht nur ein bisschen falsch, sondern gänzlich falsch.

Christian Keller

…die Ablösemodalitäten: “Finanzwirtschaftlich war es auch ein guter Deal. Ich kann gleich mal einer italienischen Meldung widersprichen: Wir holen sicherlich nicht am Deadline Day für 1,8 Millionen Euro einen Spieler. Das ist nicht nur ein bisschen falsch, sondern gänzlich falsch.” 

…Nikolas Vater Zvonimir Soldo: “Der Papa war tatsächlich beim Kennenlerngespräch dabei. Wir haben das aktiv eingefordert. Er hat gefragt, ob er seinen Papa mitbringen soll. Er hätte natürlich alle mitbringen können, die für ihn wichtig sind. Es ist immer besser, wenn die sich nachher untereinander austauschen können, zumal es ja schnell gehen musste. Daher war es umso wichtiger, dass die ganze Familie im Boot ist, weil es für ihn ein großer Schritt ist. Alle müssen dabei ein gutes Gefühl haben.” 

…den ersten Kontakt zum Spieler: “Wir hatten ihn im Scouting drin. Wir scouten unter anderem den kroatischen Markt. Es ist ja gar nicht schlimm, am Deadline Day einen Spieler zu verpflichten, weil sich alle Parteien dann meist noch einmal aufeinander zu bewegen. Im Normalfall hat man dann aber schon mit dem Spieler gesprochen und den Vertrag mit ihm ausgehandelt. Das war in dem Fall nicht so. Wir sind nicht schon vor drei oder vier Wochen auf ihn zugegangen. Es war wirklich eine Kontaktaufnahme in den letzten Tagen und dann ein schnelles finalisieren.”  

…die sofortige Spielfähigkeit von Soldo: “Er wird sie schnell haben müssen. Wir haben viele Spiele und er wird das ein oder andere Mal spielen müssen. Timo Hübers und Luca Kilian können keine 17 Spiele in zweieinhalb Monaten machen. Er steht voll im Saft, das Spiel in Kroatien ist nur ein anderes als in Deutschland.”  

…die nächsten Tage des Neuzugangs: “Er soll sich jetzt erstmal ausruhen, weil die ganze Situation doch anstrengend war. Dann wird er morgen ein kurzes Training hier am Geißbockheim machen und dann nach Wolfsburg nachreisen, damit er sich das Spiel anschauen kann. Wir wollten jetzt nichts über das Knie brechen.”  

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