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Die erhoffte Befreiung

Steffen Baumgart im Moment des Sieges gegen Augsburg. (Foto: Bucco)
Steffen Baumgart im Moment des Sieges gegen Augsburg. (Foto: Bucco)

Der 3:2-Heimsieg gegen den FC Augsburg hat beim 1. FC Köln alle bösen Geister verjagt, die nach drei Niederlagen in Folge aufzusteigen drohten. Das Wort “Krise” hätte zwar auch nach einer weiteren Pleite seltsam geklungen. Und doch wirkte der Dreier gegen den FCA wie eine Befreiung. Die Tabelle zeigt: Es geht weiter in die richtige Richtung.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Steffen Baumgart riss nach dem Schlusspfiff die Arme in die Höhe, atmete durch und verschwand erst einmal im Kabinengang. Hinterher sagte der FC-Trainer, er sei “überglücklich” über den Sieg. Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler sprach derweil von einem “enorm wichtigen Sieg”. Denn: “Wenn du drei Spiele in einer Woche verlierst und im Derby fünf Stück kriegst, brauchst du ein Erfolgserlebnis.”

Alle Beteiligten konnten den 3:2-Erfolg gegen Augsburg richtig einordnen. Ja, er brachte auch “nur” drei Punkte. Doch diese Punkte wirkten anders als andere Siege zuvor. Bereits die drei Pflichtspiel-Niederlagen hatte es bis dato unter Steffen Baumgart noch nicht gegeben. Eine vierte hätte wohl dazu geführt, dass das Wort “Krise” erstmals in der Amtszeit des so erfolgreichen FC-Trainers gefallen wäre.

Trend abgewendet: Drei Gründe für die gute FC-Lage

Und das, obwohl es die Tabellensituation nicht einmal hergegeben hätte. Denn selbst ohne den Sieg gegen den FCA hätte der FC nach zehn Spielen immerhin 13 Punkte gehabt – und damit exakt genauso viele Zähler wie in der Saison 2021/22 nach zehn Spieltagen. Und weil die Geißböcke auch in der Conference League nach vier Spieltagen das Weiterkommen noch immer in der eigenen Hand haben, hätte dieses Zwischenfazit vor der Saison wohl die Mehrzahl der FC-Fans unterschrieben.

Dennoch: Vier Niederlagen in Folge hätten sich schlecht angefühlt. Es wäre um den Trend gegangen, und der wäre nach dem Sieg gegen Dortmund plötzlich ins Negative verkehrt. So aber befreite sich der 1. FC Köln gegen den FC Augsburg aus gleich mehreren Miseren. Erstens spülte der Sieg den FC in der Tabelle wieder nach oben, die Geißböcke stehen nun nach zehn Spielen drei Punkte besser da als letzte Saison. Zweitens hat man insbesondere den Abstand nach unten deutlich vergrößert. Und drittens hat die Offensive gegen Augsburg wieder deutlich besser funktioniert als zuletzt.

Der Kurs fühlt sich wieder richtig an

Das gibt Selbstvertrauen. Vor allem vor den nächsten Aufgaben in Mainz und beim 1. FC Slovacko. Der Spielplan meint es gut mit dem FC: Von Sonntag auf Freitag lässt es sich gut regenerieren, ebenso von Freitag auf Donnerstag. Die Belastungssteuerung fällt leichter, zudem bekommt Baumgart mit seiner Mannschaft jeweils einen Trainingstag pro Spiel mehr, um weiter an den Automatismen zu arbeiten, die in dem engen Spielplan der letzten Monate etwas verloren gegangen waren.

Von Krise also keine Spur mehr, im Gegenteil: Der FC befindet sich in einer hervorragenden Situation, um in der Hinrunde deutlich mehr als die minimal anvisierten 20 Punkte zu erreichen. Die Geißböcke können sogar darauf hoffen, oben dran zu bleiben. Zudem geht es mit frischem Mut und etwas ausgeruhter als zuletzt in die entscheidenden Europa-Wochen. Womöglich gelingt auch noch das Überwintern in der Conference League. Vieles beim FC zeigt also in die richtige Richtung. Der Kurs hätte zwar auch ohne den Sieg gegen Augsburg gestimmt, doch nun fühlt er sich eben auch wieder gut an. Und ein gutes Gefühl ist im Fußball häufig schon die halbe Miete.

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