In welche Richtung geht es für die U21-Fußballer des 1. FC Köln in den kommenden Wochen? Nach den jüngsten beiden Niederlagen wurde das Team wieder in den hinteren Tabellenbereich durchgereicht. Verliert die FC-Reserve am Freitagabend (19:30 Uhr) bei Alemannia Aachen, droht der Abstiegskampf zur Vorweihnachtszeit.
Alles schien ein gutes Ende zu nehmen. Nachdem die U21 schwer aus den Startblöcken gekommen war und einige Wochen auf einem Abstiegsplatz verbrachte, befreite sich das Team. Nach dem zehnten Spieltag standen die Kölner sogar auf dem fünften Platz und schienen die Sorgen hinter sich gelassen zu haben.
Doch die beiden jüngsten Pleiten in Wiedenbrück (0:2) und zuhause gegen den Aufsteiger Bocholt (1:3) warfen die FC-Reserve erheblich zurück. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt gerade einmal zwei Punkte – und Mönchengladbachs U23 hat dort sogar noch ein Spiel mehr in der Hinterhand.
Zimmermann freut sich auf Gastspiel am Tivoli
Und ausgerechnet jetzt steht der schwere Gang zum Tivoli an. Die U21 tritt am Freitagabend bei Alemannia Aachen an. Die Kölner müssen unter Flutlicht vor großer Kulisse bestehen – und das bei jenem Gegner, der am vergangenen Wochenende mit dem 4:2-Erfolg in Straelen in der Tabelle am FC vorbeizog. Helge Hohl feierte damit einen gelungenen Einstand: Der Sportdirektor übernahm das Traineramt interimsweise bis zur Winterpause, nachdem sich der Verein von Fuat Kilic getrennt hatte.
Kölns Trainer Mark Zimmermann freut sich auf die Rahmenbedingungen am Tivoli: „Was gibt es Schöneres als in der Regionalliga in so einem Stadion zu spielen?“ Zuvorderst möchte der Coach eine Steigerung seiner Mannschaft sehen. „Die letzten beiden Niederlagen wären vermeidbar gewesen, wenn wir unser Leistungspotenzial abgerufen hätten.“
Nottbeck für zwei Spiele gesperrt
Dabei ärgerte sich der Trainer insbesondere über die späten Gegentore, die sich die Mannschaft gegen Bocholt einfing und damit – wie schon gegen Schalkes U23 – kurz vor Schluss erst auf die Verliererstraße geriet. Eine Kraftfrage sei dies jedoch nicht, betonte Zimmermann unter Verweis auf den eigenen späten 3:2-Siegtreffer der U21 gegen Wattenscheid. Es liege vielmehr an der Konzentration seiner Spieler: „Wir sind nicht zu hundert Prozent bei der Sache. Wir müssen die letzten fünf Prozent aktivieren, um unser Tor zu verteidigen.“
Gerade in der hitzigen Atmosphäre am Tivoli würde die Erfahrung eines Lukas Nottbeck den Kölnern zweifelsfrei guttun, doch der Kapitän wurde nach seiner Roten Karte gegen Bocholt erwartungsgemäß für zwei Spiele gesperrt. Erst im Laufe des Donnerstags entscheidet sich, ob und welches Personal der U21 aus dem Lizenz-Bereich zur Verfügung stehen wird.
Sollte die U21 in Aachen die dritte Niederlage in Serie kassieren, so droht ein unbequemer Herbst am Geißbockheim im Abstiegskampf. Ein Auswärtssieg wäre hingegen ein eindrucksvolles Signal und könnte den Blick wieder etwas mehr nach vorne lenken: Die Top 5 der Regionalliga sind derzeit nämlich auch nur drei Punkte entfernt.
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