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FC sauer auf sich selbst: “Habe selten erlebt, dass wir so billige Tore bekommen”

Florian Kainz und Steffen Baumgart im Spiel gegen den SC Freiburg. (Foto: IMAGO / Huebner)
Florian Kainz und Steffen Baumgart im Spiel gegen den SC Freiburg. (Foto: IMAGO / Huebner)

Der 1. FC Köln hat nach dem Conference League-Aus am Donnerstag sein Bundesliga-Spiel drei Tage später verloren. Beim SC Freiburg gab es eine völlig verdiente 0:2 (0:0)-Niederlage. Die enttäuschten FC-Stimmen zur dritten Auswärtspleite in Folge.

Aus Freiburg berichtet Marc L. Merten

Marvin Schwäbe

“Schwierig, die richtigen Worte zu finden. In der ersten Halbzeit sind wir über weite Strecken nur hinterhergelaufen. Trotzdem gehen wir mit einem relativ guten Gefühl in die Halbzeit. Dann kommst du raus und kassierst zwei Tore. Das ist natürlich nicht einfach. Wir haben das vorher analysiert und wussten, was auf uns zukommt. Es ist schade, dass wir so Situationen dann nicht unterbinden konnten. Das müssen wir in den nächsten Wochen besser machen. Wir hatten einen guten Plan, wollten das Zentrum zu machen und etwas tiefer stehen. Wir haben dann aber umgestellt, weil wir das Gefühl hatten, selbst nicht zum Zug zu kommen. Dann wurde es auch etwas besser. Wir hauen jetzt die zwei Spiel nochmal alles raus und versuchen, die für uns zu entscheiden. Dann gehen wir in den Urlaub, den wir alle brauchen.”

Kristian Pedersen

“Freiburg hat auch in Europa gespielt, es ist das gleiche für beide Mannschaften gewesen. Aber wir waren vielleicht ein bisschen müde heute. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und weiter arbeiten. Die ersten 20 Minuten sind wir schwer reingekommen, danach haben wir besser gespielt. Als wir aus der Pause gekommen sind, war es nicht gut genug von uns. Nach dem Tor war es schwer für uns wieder rein zu kommen. Wir müssen klar im Kopf sein und unsere Torchancen nutzen. Wir müssen jetzt die drei Punkte im Derby gegen Leverkusen holen und in Berlin auch.”

Benno Schmitz

“Wir haben uns schwer getan, ins Spiel zu finden. Wir hatten dann vor der Pause eine gute Chance durch Ellyes. Nach dem Gegentor hätten wir uns auch belohnen können, wenn wir kaltschnäuziger gewesen wären. Mit dem 0:2 war das Spiel dann fast gelaufen, wir konnten nicht mehr viel zusetzen. Es ist alles andere als einfach aktuell. Freiburg ist aber auch eine der besten Mannschaften in Deutschland momentan. Für Mittwoch muss uns niemand motivieren und am Samstag haben wir dann den Abschluss. Wir freuen uns, wenn es in die Pause geht, aber wir wollen jetzt noch Punkte holen.”

Thomas Kessler

“Wir haben unglaublich billige Tore bekommen. Das darf uns auf so einem Niveau nicht passieren. Beim ersten Tor haben wir überhaupt keine Restabsicherung und ich frage mich, warum das so ist. Auch in der Kette verhalten wir uns nicht gut. Das zweite Tor ist ein total billiger Einwurf und Günter hat dann unglaublich viel Zeit zum Flanken. Ich habe selten erlebt, dass wir so billige Tore bekommen. Es geht nicht darum, mal einen Zweikampf zu verlieren. Sondern wir haben schlechte Entscheidungen getroffen und waren nicht wach genug. Das war heute deutlich zu wenig. Wir brauchen uns nicht über geistige Frische unterhalten. Der Gegner hatte auch viel Reisestress unter der Woche. Sie haben es aber einfach cleverer durchgespielt. Für Leverkusen wäre es ein Riesen Faustpfand, gegen uns das Spiel zu gewinnen. Das wird ein heißer Ritt und da müssen wir uns aufraffen. Wir erwarten da eine klare Leistungssteigerung. Ich bin heute wirklich enttäuscht über die Leistung der Mannschaft. Ich hoffe, dass wir das schnell abhaken können. Es hat keiner Lust, am Mittwoch im Derby nochmal so eine Leistung zu sehen.”

Steffen Baumgart

“Freiburg ist sehr gut ins Spiel gekommen. Wäre da das Tor gefallen, hätte ich damit leben müssen. Danach sind wir höher angelaufen, hatten die zwei Chancen vor der Pause. Was ärgerlich ist, dass wir dann das 0:1 durch einen Konter bekommen. Das darf nicht passieren. Vorne den Ball zu verlieren, das kann noch passieren, aber dann dürfen nicht zwei Spieler mit Tempo auf uns zulaufen ohne jede Restverteidigung. So gibst du das Spiel her. Und dann machen wir das 1:1 nicht, bekommen dafür das Tor nach dem Einwurf. Wir haben darüber gesprochen, dass Freiburg Einwürfe schnell ausführt. Die Jungs haben nicht aufgegeben, aber es gab nicht mehr das Gefühl noch mal rankommen zu können. Wir ärgern uns ein bisschen und müssen uns nun auf Leverkusen vorbereiten.”

Christian Streich

“Es ging darum: Die Mentalität der Kölner ist nicht zu überbieten. Das, was diese Mannschaft wegsteckt, ist unglaublich. Das habe ich meinen Jungs gesagt. Wir können in der Mentalität nur gleich sein, besser sein geht nicht. Wir sind sehr gut reingekommen, haben einige Situationen wunderbar ausgespielt. Da musst du eigentlich die Tore machen. Auch nach dem 1:0 wussten wir, dass wir noch nix gewonnen haben. Köln hat es gegen Nizza gezeigt. Am Ende waren wir aber der verdiente Sieger. Das freut mich total. Wir hatten den Vorteil, dass wir Donnerstag nicht alle Spieler spielen lassen mussten. Köln konnte sich das nicht erlauben. Wir haben trotzdem die spielerische Reife gezeigt, das Spiel zu gewinnen.”

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