Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt: Der 1. FC Köln muss mehrere Monate auf Florian Dietz verzichten. Der Angreifer hat sich am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim seinen zweiten Kreuzbandriss in seiner noch jungen Karriere zugezogen.
Steffen Baumgart wirkte sichtlich geknickt, als er am Sonntagabend auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gefragt wurde, wie es Florian Dietz gehe. “Nicht so gut – vielleicht ist er die Nummer zehn”, erklärte der Trainer und meinte damit den möglichen zehnten verletzungsbedingten Ausfall, der den Geißböcken droht.
Dietz war in der 80. Minute für Steffen Tigges eingewechselt worden und hatte sich nur sieben Minuten später nach einem Foul von Ozan Kabak eine wohl schwerere Knieverletzung zugezogen. Nach dem Spielerersatztraining am Montagvormittag kannte Steffen Baumgart die Diagnose bei seinem Angreifer noch nicht. Erst am Mittag wurde Dietz in der MediaPark-Klink genauer untersucht. Allerdings machte der Trainer klar, dass die Verletzung bei Kabaks Foul passiert sei und Dietz den starken Schmerz dann erst einige Augenblicke später nach einem zweiten Schlag deutlich gespürt hätte. Daraufhin hatte Baumgart seinen Spieler auch wieder vom Feld nehmen und Adamyan bringen müssen.
Zweiter Kreuzbandriss für Dietz
Am Dienstag folgte schließlich die niederschmetternde Nachricht, die man am Geißbockheim schon befürchtet hatte. Dietz hat sich bei dem Foul eine Kreuzbandverletzung zugezogen und wird in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen können. Für den Stürmer ist dies besonders bitter, hatte er sich seit seinem Wechsel zum FC im Sommer 2020 bereits einen Kreuzbandriss und eine Schulterverletzung zugezogen. Im November 2020 war jedoch das linke Knie betroffen, nun hat es das rechte erwischt. In der Regel dürfte dies gleichbedeutend mit dem Saison-Aus für die Dietz sein.
“In erster Linie tut es mir sehr leid für Flo. Aber er ist ein richtiger Kämpfer. Er hat sich nach seiner ersten Knieverletzung, aber auch nach seiner schweren Schulterverletzung mit eiserner Disziplin wieder rangearbeitet. Das wird er auch diesmal schaffen, und wir werden ihn auf diesem Weg mit allem, was wir machen können, unterstützen. Es ist wirklich bitter, dass wir mit ihm den nächsten Spieler durch Gegnereinwirkung verlieren”, sagte Baumgart bei der Bekanntgabe der Diagnose. Dietz wird bereits am Mittwoch in der MediaPark-Klinik von Mannschaftsarzt Dr. Peter Schäferhoff operiert.
Der 1. FC Köln hat also kurz vor der WM-Pause einen weiteren Ausfall zu beklagen. Ob es andere Spieler bis zum Nizza-Spiel wieder in den Kader schaffen werden, bleibt zunächst abzuwarten. Ellyes Skhiri soll zeitnah wieder mit Maske trainieren können, allerdings muss diese erst individuell angepasst werden. Bei Jonas Hector konnte Baumgart am Montag ebenfalls noch keine Prognose abgeben, sagte jedoch, dass es “im Moment nicht so gut” aussehe, dass der Kapitän am Donnerstag auflaufen könne. Jan Thielmann, Jeff Chabot und Mathias Olesen konnten derweil am Montag das gesamte Training absolvieren. Ob sie schon wieder eine Option für den Kader sein werden, dürfte sich erst im Laufe der Woche entscheiden. Am Dienstag hat die Mannschaft frei.
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