Der 1. FC Köln ist in dieser Saison nicht vom Glück verfolgt. Zwischenzeitlich fehlte den Geißböcken mehr als eine halbe Startelf verletzungsbedingt. Insbesondere der Ausfall von Dejan Ljubicic schmerzte den FC. Während der Österreicher in der Rückserie wieder eingreifen kann, ist die Saison für Florian Dietz bereits beendet.
Der 9. Oktober war ein ganz bitterer Tag für den 1. FC Köln. Nicht nur, dass die Geißböcke mit 2:5 beim Derbyrivalen unter die Räder gekommen waren. Mit der Innenbandverletzung von Dejan Ljubicic verloren die Kölner auch einen ihrer formstärksten Spieler.
Im Zweikampf mit Ramy Bensebaini nahm das Unglück für den Österreicher seinen Lauf. “Ich habe sofort gewusst, dass was nicht in Ordnung ist. Ich hatte noch nie Probleme mit meinen Knien. Die Schmerzen waren ganz, ganz schlimm”, berichtete Ljubicic nun in der neuen Dokufolge 24/7 von seiner ersten größeren Verletzung seiner Karriere. Bis dato hatte den 25-Jährigen zu Wiener Zeiten nur ein Bänderriss im Sprunggelenk für einige Wochen außer Gefecht gesetzt.
Nun jedoch muss Ljubicic Geduld aufbringen und die Knieverletzung behutsam auskurieren. Nach Texas ist der Nationalspieler aber trotz seiner Verletzung mitgereist, trägt am lädierten Knie jedoch immer noch eine Schiene. Dennoch will der Spieler die Zeit mit seinen Kollegen nicht verpassen und wird daher sein Reha-Programm weiter in Austin absolvieren.
Mannschaftsarzt Dr. Peter Schäferhoff, der Ljubicic von einer Operation des Innenbandes abgeraten hatte, sieht derweil keine größeren Komplikationen beim Heilungsverlauf. “Da hat man realistische gute Chancen, dass es so wieder richtig gut wird. Es gibt Leute, die würden das operieren. Es gibt aber auch Leute, die operieren überhaupt keine Innenbänder. Du musst nur Geduld haben”, sah man den Doc in der Dokufolge Ljubicic Mut zu sprechen. Der Spieler selbst nimmt diesen Rat an: “Ich muss geduldig sein, mich gut auskurieren, damit das Knie keine Probleme macht. Dann muss ich in der Kraftkammer Gas geben.”
Die Hoffnung beim FC ist, dass Ljubicic nach der kurzen Weihnachtspause am 2. Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. „Dann hätten wir bei ihm noch drei Wochen bis zum ersten Spieltag“, sagte Steffen Baumgart am Donnerstag in Austin.
Lange Ausfallzeit für Dietz
Während Ljubicic also im neuen Jahr wieder angreifen kann, wird der FC die restliche Saison auf Florian Dietz verzichten müssen. Denn Steffen Baumgart verriet zudem, dass der Angreifer zehn Monate ausfallen würde. “Der Gegner kann den Ball nicht spielen, tritt ihn ans Knie und Flo fällt zehn Monate aus.” Kurz nach seiner Einwechslung gegen die TSG Hoffenheim hatte Ozan Kabak den Kölner mit einer Notbremse hart am Knie getroffen und war in der Folge vom Platz gestellt worden.
Während Kabak jedoch nach seiner abgesessen Sperre schon wieder Spielen kann, wird sich Dietz nun zum wiederholten Male in seiner Karriere erstmal zurückkämpfen müssen. Dass die Ausfallzeit auf zehn Monate geschätzt wird, ist zudem ein Hinweis darauf, dass nicht nur das Kreuzband bei Dietz betroffen ist. Schließlich können die meisten Profis, die mit einer Ruptur des Kreuzbandes ausfallen, nach sechs bis acht Monaten schon wieder am Mannschaftstraining teilnehmen.
Baumgart, der die Hinserie selbst als die schwierigste seiner Karriere bezeichnet hatte, hat dabei längst aufgehört, die zahlreichen Nackenschläge der vergangenen Monate zu zählen. “Wenn du mit Nackenschlägen Verletzungen meinst, wenn du mit Nackenschlägen Ergebnisse meinst, wenn du mit Nackenschlägen Eigentore meinst, dann zählen wir das besser nicht. Sonst wird es eine lange, schwarze Liste.”
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