Der Fußballgott lässt in dieser Saison nichts unversucht, um den 1. FC Köln aus der Bahn zu werfen. Doch die Geißböcke bleiben Woche für Woche stehen. Und fallen sie doch einmal, stehen sie unmittelbar wieder auf.
Ein Kommentar von Sonja Eich
Zwei Niederlagen gegen Partizan und eine herbe 2:5-Klatsche im Derby gegen Gladbach innerhalb von einer Woche. Was macht der 1. FC Köln? Er steht wieder auf und reagiert mit einem 3:2-Sieg über den FC Augsburg. Der 1. FC Köln geht mit 0:5 beim 1. FSV Mainz 05 unter, bekommt sein Conference League-Spiel gegen den 1. FC Slovacko nach nur sieben Minuten abgebrochen und auf den nächsten Tag verschoben, verliert zudem Jonas Hector und Ellyes Skhiri verletzungsbedingt. Und was machen die Geißböcke? Sie stehen wieder auf, bezwingen die Tschechen und holen nur wenige Stunden später einen achtbaren Punkt gegen eine der besten Mannschaften der Bundesliga.
Der 1. FC Köln scheint in dieser Saison trotz aller Widrigkeiten nicht klein zu kriegen zu sein. Und das nicht erst seit dem Herbst: Schon im Sommer begannen die vermeintlichen Schwierigkeiten mit dem unnötigen Erstrunden-Aus im Pokal und dem ungemütlichen Blitz-Wechsel von Anthony Modeste am ersten Spieltag. Es folgten die Krawalle von Nizza (nach denen der FC dennoch eine der besten Halbzeiten der Saison ablieferte) sowie immer wiederkehrendes Verletzungspech. Nach dem jüngsten Ausfall von Florian Dietz hat es inzwischen zehn FC-Profis getroffen, die im sportlichen Jahresendspurt wohl nicht mehr oder nur noch kurzfristig und angeschlagen zur Verfügung stehen.
FC mit “Jetzt erst Recht”-Mentalität
Doch den 1. FC Köln wirft das nicht um. Statt auseinander zu fallen, legen die Geißböcke eine “Jetzt erst Recht”-Mentalität an den Tag. Nicht umsonst sind die Kölner auch die Comeback-Könige der Liga und rücken auch bei Rückständen nicht von ihrem Plan ab. Die Gefahr ist freilich groß, dass solch ein Gebilde irgendwann einzubrechen droht, wenn die Päckchen, die auf ihm lasten, zu schwer werden. Beim FC scheint dieses Gebilde jedoch alles andere als fragil zu sein. Stattdessen wirkt es so, als würde der FC mit jedem weiteren Rückschlag nur noch enger zusammenzurücken. Und daraus kann sich auch die Chance ergeben, am Ende nur noch stärker zu werden.
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