Die U19 des 1. FC Köln trumpft diese Saison groß auf. (Foto: Bucco)

Die U19 des 1. FC Köln trumpft diese Saison groß auf. (Foto: Bucco)

Zwischenfazit: Die bislang (fast) perfekte Saison der FC-U19

Das kann sich wirklich sehen lassen: Nach der durchwachsenen Vorsaison überwintert die im Sommer neu formierte U19 des 1. FC Köln auf dem ersten Platz der A-Junioren-Bundesliga West. Und auch im Pokal steht das Team von Trainer Ruthenbeck nach dem Einzug in das DFB-Pokal-Halbfinale blendend da. Ein Zwischenfazit.

Nach dem letzten Spiel vor der Winterpause, dem DFB-Pokal-Viertelfinal-Sieg gegen Holstein Kiel, strahlte U19-Chefcoach Stefan Ruthenbeck mit seinen Jungs um die Wette: „Tabellenführer in der Bundesliga, im DFB-Pokal im Halbfinale – das ist schon echt cool. Es war zwar ein verdammt anstrengendes halbes Jahr, aber das hat sich bis zum heutigen Tag zu hundert Prozent gelohnt.“ In der Bundesliga thronen die A-Junioren an der Tabellenspitze und haben gute Chancen, sich für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Auch im DFB-Pokal ist der Weg zum Finale nur noch ein Sieg entfernt. Im Halbfinale treffen die Kölner Anfang April auf Hertha BSC.

Stark gegen Topklubs

Mit 27 Punkten aus elf Spielen stehen die jungen Geißböcke in der Tabelle vor Top-Teams wie Borussia Dortmund, Schalke 04, Bayer Leverkusen oder Borussia Mönchengladbach. Das ist kein Zufall, sondern die logische Konsequenz der gezeigten Leistungen in den bisherigen Spielen gegen die direkten Konkurrenten um die Spitzenplätze. So siegte der FC im Oktober in einem intensiven Fight bei Borussia Mönchengladbach verdient mit 3:1 und holte sich so reichlich Selbstvertrauen, um am nächsten Spieltag auch im Heimspiel gegen die hochgehandelten Knappen von Schalke 04 mit 1:0 die Oberhand zu behalten. 

Auffällig: Wenn die U19 auf einen Gegner trifft, der sich nicht in erster Linie auf die Defensivarbeit konzentriert, fällt es ihr leichter, auch spielerisch restlos zu überzeugen. Aus einer stabilen Defensive mit dem starken Torwart Alessandro Balzic, den Innenverteidigern Marlon Monning und Elias Bakatukanda sowie den Außenverteidigern Tidiane Toure und Matti Wagner bieten sich gerade den technisch hochbegabten Mittelfeldspielern wie Luan Simnica, Meiko Wäschenbach, Max Finkgräfe, Emin Kujovic oder Arda Süne auch mehr Räume und so Gelegenheiten, die torgefährlichen Stürmer Justin Diehl, Jaka Cuber Potocnik oder (den zuletzt verletzten) Damion Downs in Szene zu setzen. 

Tolle Moral

Den Grund für die zumeist starken Spiele seines Teams sieht Ruthenbeck jedoch woanders: „Wir sind spielerisch nicht immer auf Top-Level, aber das ist eine Mannschaft mit einer extrem guten Mentalität.“ In der Tat ist auffällig, dass die Moral zu stimmen scheint: Immer bissig in den Zweikämpfen, hohe Intensität bis in die letzte Minute der Nachspielzeit und eine ehrgeizige Bank, die Druck auf die erste Elf macht und sichtbar unzufrieden ist, wenn dabei nicht genügend Spielminuten herausspringen.   

Probleme gegen vermeintliche Underdogs

Also alles eitel Sonnenschein? Nicht ganz. Besonders gegen Teams, die nicht zu den ganz „Großen“ gehören, offenbarte die U19 Schwächen. Und so setzte es ausgerechnet gegen die vermeintlichen Underdogs unerwartete Niederlagen: Gegen Rot-Oberhausen verlor der FC im eigenen Stadion mit 1:2 und im Stadtderby bei Viktoria Köln setzte es eine verdiente 0:2-Niederlage. Zufall? „Nein! Die Zeiten, als einige Teams mit Dutzenden Toren vom Platz geschossen wurden, sind definitiv vorbei. Alle Teams sind enger zusammengerückt und die Spiele werden enger. Das hat viel mit den immer besser ausgebildeten Trainern auch bei kleineren Clubs zu tun und vielleicht hat auch die Corona-Zeit dazu beigetragen“, erklärt Ruthenbeck.   

Talente schnuppern Profi-Luft

Auch wenn sich die Geißböcke intern selbstverständlich sportliche Ziele gesetzt haben, betonte Ruthenbeck zuletzt immer wieder, dass die höchste Priorität in der Ausbildung und die Heranführung der Talente an den Profibereich liege. Auch hier ist Zwischenbilanz durchaus positiv: Immer wieder durften sich einige Spieler in den vergangenen Monaten bei den Profis zeigen, und mit Tidiane Toure und Max Finkgräfe reisten zuletzt sogar zwei A-Junioren mit in die USA – eine wertvolle Erfahrung für die beiden und mit Sicherheit immenser Ansporn für die Teamkollegen, mit starken Leistungen auch auf sich aufmerksam zu machen.

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