Ellyes Skhiri hat den 1. FC Köln mit einer bärenstarken Leistung zum 7:1-Sieg über den SV Werder Bremen geführt. Doch der Tunesier verletzte sich und musste vorzeitig ausgewechselt werden. Am Sonntag gab es Entwarnung.
Die Sportschau kann sich schon mal darauf einrichten, wieder einem Spieler des 1. FC Köln die Medaille für das Tor des Monats Januar zu überreichen. Die Fans der Geißböcke werden fraglos dafür sorgen, dass entweder das 3:0 durch Steffen Tigges oder das 6:1 durch Ellyes Skhiri gewählt wird.
Womöglich ist Skhiris Treffer der Favorit – der Seitfallzieher nach Maina-Flanke zog nicht nur Bremen den Stecker, sondern war auch in Entstehung, Ausführung und Ort (vor der ekstatischen Südkurve) die Krönung auf eine perfekte Kölner Leistung. Auch für Skhiri selbst, den Tunesier, der sich in Köln auf Abschiedstournee befindet. Was für ein Tor nach einer Weltklasse-Leistung des Sechsers!
Skhiri mit überragenden Werten
Einmal mehr war am Samstagabend nicht zu verstehen, dass der FC in den letzten anderthalb Jahren kein einziges ernsthaftes Angebot für diesen Spieler erhalten hat. Skhiri lief in nur 67 Minuten fast zehn Kilometer, was auf die gesamte Spielzeit gerechnet über 13 Kilometer gewesen wären. Er gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte 90 Prozent seiner Pässe an den Mann, traf vor seinem Traumtor schon zum 4:0 und bereitete das 1:0 vor.
Neben Steffen Tigges und Linton Maina war er der überragende Mann auf dem Feld. Umso bitterer, dass er nach 67 Minuten angeschlagen vom Feld musste. Bereits in der ersten Halbzeit war Mitchell Weiser dem FC-Star auf den Fuß getreten. Nach etwas mehr als einer Stunde war dann mit Problemen im Sprunggelenk das Spiel vorbei. Steffen Baumgart fürchtete hinterher einen Ausfall, doch das scheint – zumindest längerfristig – nicht der Fall zu sein.
FC bestätigt: keine strukturelle Verletzung
Wie der FC am Sonntag auf GEISSBLOG-Nachfrage bestätigte, begab sich der 27-Jährige am Sonntag ins MRT. Dort wurde glücklicherweise keine strukturelle Verletzung festgestellt. Dennoch ist offen, ob Skhiri bereits am Dienstag beim FC Bayern München wieder wird auflaufen können. Womöglich gehen die Geißböcke kein Risiko ein, um den Schlüsselspieler fünf Tage später beim FC Schalke 04 fit wieder in der Mannschaft zu haben. Wie wichtig er ist, demonstrierte er immerhin eindrucksvoll gegen Bremen.
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