Beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg hat Kingsley Schindler sein 50. Bundesligaspiel für den 1. FC Köln bestritten. Überzeugen konnte der Schmitz-Backup aber einmal mehr nicht. Angesichts seines auslaufenden Vertrages spricht immer weniger für einen Verbleib über den Sommer hinaus.
Wegen des kurzfristigen Ausfalls von Benno Schmitz war Schindler in die Startelf von Trainer Steffen Baumgart gerückt. So kam er etwas unverhofft gleich von Beginn an zu seinem Jubiläumseinsatz im FC-Trikot. Eigenwerbung konnte er dabei aber erneut nicht betreiben. Schindler agierte schwach in den Zweikämpfen, offenbarte Defizite in der Rückwärtsbewegung und trat auch offensiv kaum in Erscheinung – vom GEISSBLOG gab’s dafür die Note 5,0.
Aktuell deutet alles darauf hin, dass sich Schindler auf Abschiedstournee in der Domstadt befindet. Sein Arbeitspapier endet im Sommer, kurz vor seinem 30. Geburtstag. Der Durchbruch blieb ihm seit seinem Wechsel aus Kiel 2019 verwehrt. Zwischenzeitlich in der Saison 2020/21 nach Hannover verliehen, fand sich Schindler beim FC in der Liga nur 14 Mal in der Startelf wider. Seit seiner Rückkehr aus Niedersachsen waren es sogar nur fünf Nominierungen für die erste Elf, 32 Mal kam er von der Bank.
In Kiel lieferte er noch 56 Scorer in 101 Partien
Überzeugende Auftritte lieferte der Derby-Siegtorschütze in Leverkusen (März 2022) dabei viel zu selten. Was auch daran liegt, dass er im Kader von Steffen Baumgart als rechter Außenverteidiger eingeplant ist. Verpflichtet wurde Schindler seinerzeit noch als offensiver Rechtsaußen. Auf dieser Position hatte Schindler in seinen drei Jahren bei Holstein Kiel überzeugt und in 101 Einsätzen 34 Tore und 22 Assists abgeliefert. Eine Liga höher jedoch gelang ihm dies nie.
Anfangs noch unter Achim Beierlorzer gesetzt, hatte er spätestens nach der Übernahme durch Markus Gisdol einen schweren Stand. In 23 Ligaspielen unter dem Schwaben durfte Schindler nur drei Mal ran, flüchtete anschließend nach Hannover. Auch nach seiner Rückkehr unter Baumgart fand sich der gebürtige Hamburger fortan fast ausschließlich auf der Bank wider.
Aushilfe nach Ehizibue-Abgang
Mit dem Abgang von Kingsley Ehizibue im vergangenen Sommer und der ausbleibenden Verpflichtung eines Nachfolgers war das Schicksal Schindlers als Aushilfs-Rechtsverteidiger besiegelt. Für den 29-Jährigen eine undankbare Aufgabe, die er loyal annahm, jedoch ohne Argumente für eine Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus sammeln zu können. So dürfte die Zeit des gebürtigen Hamburgers im Sommer in Köln enden.
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