FC-Frauen im Pokal gegen Wolfsburg: Negativlauf soll mit Sensation enden

Die Fußballerinnen des 1. FC Köln stehen vor dem vorläufigen Höhepunkt der laufenden Saison: Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfängt das Team am Dienstagabend (18 Uhr) den VfL Wolfsburg. Die FC-Frauen wollen ihren Negativlauf mit einer Sensation auf der Schäl Sick beenden.

Es gibt Grundschüler, die kennen keinen anderen DFB-Pokal-Sieger bei den Frauen als den VfL Wolfsburg. Das Team aus Niedersachsen holte sich seit 2015 jedes Jahr den Titel im Kölner Finale. Die letzte Wolfsburger Niederlage in diesem Wettbewerb datiert vom 16. November 2013. Vor beinahe einem Jahrzehnt schieden die Wölfinnen im Achtelfinale der Saison 2013/14 gegen den späteren Sieger 1. FFC Frankfurt aus.

Diese beeindruckende Pokal-Serie soll nach dem Willen der Kölnerinnen an diesem Dienstag endlich ein Ende finden. “Irgendwann muss es ja soweit sein”, hofft Sascha Glass. Natürlich weiß auch der Kölner Trainer, dass sein Team aus der klaren Außenseiterrolle in die Partie gehen wird: “Mit dir rechnet natürlich niemand, ich gehe es aber positiv an und glaube daran. Wir werden versuchen, zu gewinnen.”

FC-Frauen seit sieben Ligaspielen ohne Sieg

Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass der FC nicht gerade mit einer breiten Brust in die Partie gehen wird: In der Bundesliga wartet das Team seit sieben Spielen auf einen Sieg. Und beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams in der Bundesliga setzten sich die Wölfinnen Ende November letztlich klar mit 4:0 durch. “Wir müssen die Fehler minimieren”, zog Glass Lehren aus der damaligen Partie, “die Standards zu verteidigen, wird sehr schwer, da müssen wir sehr wach sein.” Zugleich kündigt der Coach an: “Wir wollen uns nicht komplett hinten reinstellen.” Das 0:0 wird sich gegen Wolfsburg nur schwer ins Elfmeterschießen retten lassen.

Beim ersten Duell dieser Saison gegen Wolfsburg stellte der FC mit einer Kulisse von 5.400 Zuschauenden einen neuen Vereinsrekord auf. Dieser könnte nun beim Pokalduell direkt gebrochen werden. Das Spiel muss im Sportpark Höhenberg ausgetragen werden, da Sky die Partie live überträgt und das Franz-Kremer-Stadion nicht den Anforderungen des Münchener Pay-TV-Senders entspricht.

Pokalkracher wird live auf Sky übertragen

Für die Kölnerinnen wird die Umgebung auf der Schäl Sick Neuland sein. Eine Trainingseinheit, um die Örtlichkeiten kennenzulernen, gab es dort nicht. Noch am Vorabend fand auf dem Rasen das Drittliga-Spiel der Männer zwischen dem FC Viktoria und Freiburg II statt.

Personell sind die FC-Frauen für den Pokal-Kracher bestens gerüstet: Bis auf Selina Cerci wird wohl keine Spielerin ausfallen. Alicia Gudorf könnte nach ihrer jüngsten Verletzung in den Kader zurückkehren.