Mehrere hundert Fans des 1. FC Köln haben am Samstag eine unliebsame Überraschung gemacht. Die Polizei stoppte mehrere Busse mit Kölner Anhängern, hielt diese lange durch Kontrollen auf und forderte sie schließlich zur Rückfahrt nach Köln auf. Der FC will sich nach dem Spiel beim VfB Stuttgart äußern.
Als am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr der Anpfiff der Partie des 1. FC Köln beim VfB Stuttgart ertönte, fehlten im Gästeblock hunderte FC-Anhänger. Sie saßen in mehreren Bussen und fuhren auf der Autobahn zurück ins Rheinland.
Was genau passiert ist, ist bislang nicht bekannt. Wie der FC auf GEISSBLOG-Nachfrage jedoch mitteilte, seien mehrere Fan-Busse von der Polizei über einen längeren Zeitraum kurz vor Stuttgart kontrolliert und über einen längeren Zeitraum am Weiterfahren gehindert worden. “Aufgrund der Kontrolle wären die betroffenen Busse erst deutlich nach Anpfiff im Stadion angekommen. Aus diesem Grund haben sie entschlossen, die direkte Rückreise anzutreten.”
In den Sozialen Netzwerken las sich dies jedoch anders. Mindestens ein Busfahrer habe den Passagieren mitgeteilt, dass die Polizei die Busfahrer nach mehrere Stunden langen Kontrollen aufgefordert habe, in Kolonne zurück nach Köln zu fahren, weil man sie nicht in die Stadt und zum Stadion durchlassen werde.
Ob es sich bei dieser Maßnahme um eine Folge von konkreten Hinweisen oder um eine unverhältnismäßige Entscheidung der Behörden handelte, war zunächst unklar. Nach dem Spielende äußerste sich FC-Geschäftsführer Christian Keller zu den Vorfällen. „Vier Busse von uns sind zehn Minuten vom Stadion entfernt in eine Polizeikontrolle gekommen. Diese war wohl recht intensiv angedacht”, berichtete der Geschäftsführer. “Die Busse wären dann so spät zum Spiel gekommen, dass sie beschlossen haben, wieder nach Hause zu fahren.” Dabei sei insbesondere die aktive Fanszene von den Kontrollen betroffen gewesen: “Es wäre schön gewesen, wenn diese Busse es ins Stadion geschafft hätte. Denn da waren Fans drin, die auch für die Stimmung in unserer Kurve sorgen. Wir haben das Spiel nämlich heute nicht nur auf dem Platz verloren, sondern auch in der Kurve.“
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