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Späte Karriere als Torjäger: Konstantin Rausch schießt Kreisklasse kurz und klein

Spielte von 2016 bis 2018 auch beim FC: Konstantin Rausch lässt seine Karriere in der elften Liga ausklingen. (Foto: Bucco)
Spielte von 2016 bis 2018 auch beim FC: Konstantin Rausch lässt seine Karriere in der elften Liga ausklingen. (Foto: Bucco)

Insgesamt 246 Mal hat Konstantin Rausch in der Bundesliga gespielt, 40 Mal für den 1. FC Köln. Im vergangenen Sommer verabschiedete sich der 32-Jährige aus dem Profifußball. Seitdem sorgt er im Amateurfußball für Furore.

Nachdem sein Vertrag beim 1. FC Nürnberg im vergangenen Sommer auslief, entschied sich Rausch, nach Celle zurückzugehen. In Russland geboren, zog seine Familie in den Landkreis der niedersächsischen Stadt, als er sechs Jahre alt war. „Schon Anfang meiner Karriere habe ich gesagt, dass ich mit meinem Bruder noch ein paar Spiele bestreiten möchte, sobald bei mir auf hohem Niveau Schicht im Schacht ist“, erklärte Rausch den ungewöhnlichen Schritt in die Kreisklasse 3 Celle gegenüber der Celleschen Zeitung.

Bei der zweiten Mannschaft des SC Vorwerk Celle beweist der gelernte Linksverteidiger ungewohnte Torjägerqualitäten. Bei seinem Debüt konnte Rausch vier Treffer zum 10:1-Heimsieg gegen den TuS Herrmannsburg III beisteuern – insgesamt war er in fünf Ligaspielen bereits 13 Mal erfolgreich. Trotz der Torgefährlichkeit des ehemaligen FC-Verteidigers belegt der SC Vorwerk Celle II nach elf Spieltagen allerdings nur Rang sechs.

Immer mit der 34: Die Karriere des “Kocka” Rausch

In über 14 Jahren Profifußball war Rausch selten als Torschütze in Erscheinung getreten. Der Defensivakteur, der in seiner Laufbahn immer mit der Nummer 34 auf dem Trikot spielte, erzielte in 338 Partien 19 Treffer. Elf davon für seinen Jugendverein Hannover 96, für den er mit 180 auch die meisten Partien bestritt. Im Sommer 2013 zog es “Kocka” nach Stuttgart, wo er allerdings nicht glücklich und im letzten Halbjahr sogar zur zweiten Mannschaft abgeschoben wurde.

Wie viele andere Profis, deren Karriere ins Stocken geraten war – etwa Jan Rosenthal oder Sandro Wagner – entschied er sich im Sommer 2015 für einen Wechsel zu Darmstadt 98, das sensationell in die Bundesliga aufgestiegen war. Mit neun Torbeteiligungen in 33 Spielen für die Lilien fand Rausch zurück in die Spur und machte andere Bundesligisten auf sich aufmerksam. Da sein Vertrag im Sommer 2016 auslief, wechselte Rausch ablösefrei zum 1. FC Köln.

WM als Ziel: 2018 verabschiedete sich Rausch aus Köln

In eineinhalb Jahren am Geißbockheim absolvierte der neunmalige russische Nationalspieler 50 Pflichtspiele für den FC. Nach der katastrophalen Hinrunde 2017/18 mit nur sechs Punkten verabschiedete sich Rausch im Januar 2018 zu Dinamo Moskau – auch, um seine Chancen auf die bevorstehende WM in Russland zu steigern. Die verspielte er sich jedoch nur wenig später: Während eines Trainingslagers der “Sbornaja” im März 2018 wurde er gemeinsam mit dem ehemaligen Mainzer und Schalker Roman Neustädter in einer Moskauer Disco gesichtet. Durch den nächtlichen Ausflug handelten sich beide Spieler Ärger mit dem russischen Verband ein und fehlten anschließend im WM-Aufgebot der Russen.

Anfang 2021 entschied sich Rausch, Russland zu verlassen. Allerdings fand er erst im August einen neuen Arbeitgeber und wechselte zum 1. FC Nürnberg in die Zweite Liga. Ein Jahr später verabschiedete sich Konstantin Rausch aus dem Scheinwerferlicht und lässt seine Laufbahn an der Seite seines Bruders ausklingen – so, wie er es sich immer gewünscht hat.

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