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Sturmflaute wird zum Problem: “Waren schon mal torgefährlicher”

Steffen Tigges ärgert sich über seine vergebene Chance gegen die Wölfe. (Foto: Bucco)
Steffen Tigges ärgert sich über seine vergebene Chance gegen die Wölfe. (Foto: Bucco)

Beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg ist der 1. FC Köln zum vierten Mal in den letzten fünf Partien ohne Tor geblieben. Erstmals liefen Steffen Tigges und Davie Selke zusammen auf, beide gingen mit ihren wenigen Chancen aber zu fahrlässig um. Steffen Baumgart gesteht: Der FC hat ein Sturmproblem.

Voller Wut drosch Davie Selke den Ball in die Werbebande. Der 28-Jährige verpasste in der 89. Minute gegen Wolfsburg die Chance, das 1:2 zu erzielen und es so noch einmal richtig spannend zu machen. Nach starker Vorarbeit von Tim Lemperle war Selke frei vor Koen Casteels am stark reagierenden VfL-Keeper gescheitert.

Eine Szene, die bezeichnend für die aktuell fehlende Torgefahr des FC war: Lediglich beim 3:0-Sieg über Frankfurt vor zwei Wochen konnte das Team von Steffen Baumgart treffen, bei den beiden torlosen Remis gegen Schalke und Leipzig zuvor sowie der 0:3-Niederlage in Stuttgart und eben dem 0:2 gegen die Wölfe stand vorne die Null. “Wir haben es nicht geschafft, uns die Torchancen zu erarbeiten”, gab Baumgart nach der Partie zu.

Es fehlte also nicht nur das Quäntchen Glück, sondern die Chancen an sich. Selke und Tigges bekamen jeweils nur eine einzige gute Möglichkeit. Selke scheiterte am starken Casteels, Tigges hingegen ließ in der 63. Minute die Kaltschnäuzigkeit vermissen, als er sich den direkten Abschluss nicht traute und stattdessen bei der Ballannahme einen technischen Fehler machte. “Wir waren schon mal torgefährlicher”, konstatierte der FC-Coach, der Tigges und Selke erstmals gemeinsam als Doppelspitze aufgeboten hatte.

Nur drei Stürmertore in den letzten zwölf Ligaspielen

Mitentscheidend für die ausbleibende Torgefährlichkeit der Kölner: Nur drei Stürmertore erzielten die Geißböcke in den letzten zwölf Bundesligapartien – allesamt beim 7:1-Sieg gegen Werder Bremen, bei dem Tigges einen Doppelpack schnürte und auch Linton Maina traf. Bis auf diesen Ausreißer waren Treffer der FC-Angreifer in der jüngeren Vergangenheit nicht existent. “Wir sehen schon, dass wir dran arbeiten müssen”, sagte Baumgart, lobte aber dennoch den Arbeitsaufwand seiner beiden Spitzen.

Beide hätten “sehr, sehr viel fürs Spiel gemacht”, analysierte der Kölner Trainer. Zur Wahrheit gehört aber auch: Selke hatte in Hälfte eins überhaupt nicht stattgefunden und Tigges wie so oft nicht den direkten Weg vor das Tor gesucht. Trotz ihrer Körpergrößen – Selke misst 1,95 Meter, Tigges nur einen Zentimeter weniger – fanden so die vielen Kölner Flanken keinen Abnehmer. Alleine gegen Wolfsburg segelten 25 Hereingaben in den Sechzehner der Wolfsburger, die aber kaum für Gefahr sorgten.

Viel Aufwand, wenig Zählbares

“Ich bin froh, dass wir wieder in die Strafräume kommen”, hob Baumgart die positiven Ansätze seiner Mannschaft hervor. Doch klar ist: Der FC muss dringend wieder torgefährlicher werden. Die Kölner Stürmer investieren viel – womöglich außerhalb des Strafraums auch zu viel -, der Ertrag allerdings ist überschaubar. Nach zwei Niederlagen am Stück wären Tore der FC-Angreifer, auch mit Blick auf die kommenden Gegner Union, Bochum und Dortmund wichtig, um nicht noch mehr in den Abwärtsstrudel zu gelangen.

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