Können die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln aus der Außenseiterrolle neue Kraft schöpfen? Nach der 0:4-Pleite in Essen stecken die FC-Frauen in der Krise. Am Sonntag bei der TSG Hoffenheim hätten die Kölnerinnen beim Tabellen-Vierten eigentlich kaum etwas zu verlieren. Doch etwas Zählbares wird dringend benötigt.
Es war ein Sturmlauf, den die FC-Frauen am 18. September 2022 auf den Rasen des Franz-Kremer-Stadion legten. Der TSG Hoffenheim verging Hören und Sehen, die Kölnerinnen wirbelten die Kraichgauerinnen durcheinander und lagen zur Pause nach einem Doppelschlag von Mandy Islacker und einem weiteren Treffer von Sharon Beck zur Pause 3:0 vorne. Am Ende reichte es zu einem 3:1-Heimerfolg. Nach dieser Überraschung zum Saisonauftakt deutete alles auf eine entspannte Saison bei den FC-Frauen hin.
Die Gegenwart sieht jedoch anders aus. Das Team wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga und steckt inzwischen wieder mitten im Abstiegskampf. Der Vorletzte aus Bremen muss am 12. Spieltag beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Turbine Potsdam ran (das Freitagsspiel wurde abgesagt, ein neuer Termin steht noch nicht fest). Sollten die Geißböcke in Hoffenheim nichts holen, könnte Werder mit einem Sieg im Nachholspiel wegen des besseren Torverhältnisses am FC vorbeiziehen.
Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf
Alles andere als den Abstiegskampf auszurufen, wäre also für den FC in der jetzigen Situation zum Auftakt der Rückrunde vermessen. Der Hoffnungsschimmer für die Aufgabe in Hoffenheim: Die Außenseiterrolle liegt den Kölnerinnen. Wenn die Geißböcke das Spiel nicht machen mussten, taten sie sich im bisherigen Saisonverlauf leichter.
„Wir müssen wieder zu unseren Tugenden finden“, forderte Trainer Sascha Glass vor der Reise in den Kraichgau. “In Essen hat die letzte Überzeugung gefehlt, wir waren nicht in den Zweikämpfen und hatten leichte Ballverluste.” Insgesamt habe seinem Team der letzte Biss gefehlt. “Wir wollen vieles immer fußballerisch lösen, aber wir dürfen die Arbeit und die grundlegenden Dinge nicht vergessen.“
Cerci zurück im Mannschaftstraining
In den Tagen nach dem Essen-Spiel stellte der Trainer zumindest eine Reaktion seiner Spielerinnen fest. „In dieser Woche war es positiv laut auf dem Trainingsplatz, die Zweikämpfe wurden aggressiv geführt.” Personell steht beinahe der gesamte Kader zur Verfügung. Einzig Selina Cerci und Alicia Gudorf sind noch nicht einsatzbereit. Cerci befindet sich mittlerweile wieder im Team-Training, absolviert derzeit aber noch keine Zweikämpfe.
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