Es hätte ein begeisternder Fußballabend werden können im Sportpark Höhenberg: Letztlich war jedoch schon nach der Anfangsphase klar, dass die Frauen des 1. FC Köln dem VfL Wolfsburg klar unterlegen waren. Nach dem Aus im DFB-Pokal müssen nun dringend Erfolgserlebnisse in der Bundesliga her.
0:4, 0:4, 0:4. So endeten die bisherigen drei Pflichtspiele der FC-Frauen in diesem Jahr. Nach den Bundesliga-Pleiten in Essen und bei der TSG Hoffenheim kam nun ein dritter Viererpack im DFB-Pokal hinzu.
Dabei nahm Kölns Trainer Sascha Glass durchaus auch positive Aspekte mit aus der Partie gegen den Serienpokalsieger: “Es war wichtig, als Team aufzutreten und nicht auseinanderzubrechen. Mir hat der Auftritt gefallen. Man muss schauen, woher wir kommen. Wir wollten nicht ins offene Messer laufen. Mit dem Zusammenhalt der Mannschaft bin ich zufrieden.”
Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Zu keinem Zeitpunkt lag eine Pokal-Sensation gegen den VfL Wolfsburg in der Luft. Und das unterschied dieses Duell deutlich von anderen Kölner Auftritten gegen die nationalen Aushängeschilder. Zumindest phasenweise konnten die FC-Frauen in jenen Duellen sonst überzeugen.
FC-Frauen seit 561 Minuten ohne Treffer
Diesmal stand jedoch ein Team auf dem Rasen, dem an der Körpersprache der Wille zur Sensation nicht abzulesen war. Doch woher soll ein solches Selbstvertrauen auch kommen? Wettbewerbsübergreifend wartet der FC seit sechs Spielen auf einen Sieg und seit 561 Minuten auf einen eigenen Treffer.
Mit einem ebenbürtigeren Auftritt gegen Wolfsburg hätten die Kölnerinnen Selbstvertrauen tanken können für die anstehenden Auftritte in der Liga: Am Sonntag zuhause gegen Leverkusen und sieben Tage danach in Potsdam sind vier Punkte eigentlich fast schon Pflicht, um nicht bis zum Schluss tief im Abstiegskampf zu hängen.
Fraglich ist, ob Lotta Cordes bis zum Derby am Sonntag fit wird. Die Mittelfeldspielerin verließ das Spielfeld gegen Wolfsburg nach etwas mehr als einer Stunde mit schmerzverzerrtem Gesicht und den Tränen nahe. Der Trainer Sascha Glass konnte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel noch keine Angaben über die Schwere der Verletzung seiner Spielerin machen.
Islacker & Beck konnten nicht in Szene gesetzt werden
Eine Selina Cerci in Topform würde dem 1. FC Köln derweil gut zu Gesicht stehen angesichts der lahmenden Offensive. Den Sturmspitzen Mandy Islacker und Sharon Beck fehlte es gegen Wolfsburg einmal mehr an kreativen Zuspielen. Ein Problem, das nicht erst seit der Partie gegen den Branchenprimus zu beobachten war.
Weronika Zawistowska war hingegen ein offensiver Lichtblick im Kölner Spiel. Die polnische Nationalspielerin versuchte einige Male, etwas Schwung in die Offensive zu bringen. Ist sie damit am Sonntag erfolgreicher und holt mit ihrem Team drei Punkte, sieht die Welt in Köln nach dem wolkenverhangenen Winter pünktlich zum Frühlingsstart wieder deutlich besser aus.
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