Steffen Baumgart ließ Eric Martel gegen Wolfsburg 90 Minuten draußen. (Foto: Bucco)

Steffen Baumgart ließ Eric Martel gegen Wolfsburg 90 Minuten draußen. (Foto: Bucco)

Baumgarts schwere Wahl: “Eric hätte mich am liebsten im Bayerischen Wald verbuddelt”

Bei der 0:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg musste Eric Martel 90 Minuten mit der Ersatzbank vorliebnehmen. Ein Umstand, der den defensiven Mittelfeldspieler auf die Palme brachte – und ein gutes Beispiel für die Zwickmühle, in der Steffen Baumgart steckt.

In der Vorwoche wollte der FC-Trainer weder Eric Martel noch Ellyes Skhiri auf die Bank beordern, da ihn beide mit starken Leistungen in den Vorwochen überzeugt hatten. Baumgart jedoch beließ es nicht bei einem 4-2-3-1, sondern beorderte Skhiri vor dem alleinigen Sechser Martel auf die Zehn. Ein Experiment, das krachend scheiterte.

Taktische Wechsel ohne Not

Gegen die Wölfe opferte Baumgart dann doch Martel – für das nächste Experiment. Baumgart zog Skhiri wieder zurück auf die gewohnte Sechserposition, ließ dafür Mathias Olesen im offensiven Mittelfeld agieren und brachte die Doppelspitze Selke/Tigges zum ersten Mal. Auch gegen Wolfsburg schlugen die Umstellungen fehl.

Das war besonders bitter, weil der FC zuvor wahlweise im 4-2-3-1 oder im 4-1-3-2 (mit einem Stoßstürmer neben dem laufstarken Maina) erfolgreich gewesen war. Es waren auch diese offenbar selbst für die Mannschaft überraschenden taktischen und personellen Umstellungen, deren erhoffte Effekte verpufften und die den FC neuerlich verunsicherten.

Martel erstmals seit zwölf Partien ohne Einsatz

Derweil schmorte der zuvor starke Martel gegen den VfL über die komplette Spielzeit auf der FC-Bank, was ihm offensichtlich überhaupt nicht geschmeckt hat. “Wenn ich Eric sehe, der nicht reingekommen ist: Der hätte mich am liebsten im Bayerischen Wald verbuddelt”, scherzte Baumgart nun rückblickend über den gebürtigen Straubinger, der in den zwölf Spielen zuvor immerhin zehn Mal in der Anfangsformation gestanden hatte.

Der FC-Coach lobte jedoch die Einstellung des 20-Jährigen, der vor der Saison aus Leipzig ans Geißbockheim gewechselt war. “Trotzdem gibt der Junge Gas und macht. Das ist einfach schön zu sehen”, sagte Baumgart, der eine Jetzt-erst-recht-Einstellung bei “ganz, ganz vielen” der jungen Spieler wahrgenommen haben will. Bei Martel trifft sich das gut: Union Berlin spielt defensiv mit einer Dreierkette. Und der FC reagiert damit in der Regel mit einem 4-2-3-1. Martel dürfte an der Alten Försterei also wohl sicher wieder neben Skhiri beginnen.

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