Es ist der nächste Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt: Die FC-Frauen kamen im Bundesliga-Nachholspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht Turbine Potsdam nicht über ein 0:0 hinaus. Das erhoffte sportliche Lebenszeichen der Kölnerinnen blieb damit aus, stattdessen verlängerten sich beide FC-Negativserien sogar beim Tabellenletzten.
Kölns Trainer Sascha Glass änderte seine Startformation im Vergleich zur 0:5-Heimniederlage gegen Bayern drei Tage zuvor auf zwei Positionen: Celina Degen und Andrea Gavric saßen diesmal beim Anstoß nur auf der Bank. Dafür starteten Laura Donhauser und Selina Cerci, die an ihrer alten Wirkungsstätte ihre FC-Premiere in der ersten Elf feierte.
Moment des Tages
Klarer kann eine Torchance kaum sein, doch der Ertrag war sinnbildlich für die Offensiv-Verfassung des FC: Mandy Islacker vergab die glasklare Chance zum Führungstreffer, doch nach einer Gudorf-Flanke von der rechten Seite scheiterte sie frei am Fünfer stehend an Potsdams Torfrau Anna Wellmann (71.).
Der Spielverlauf
Die FC-Frauen hatten mit Cercis verunglückter Flanke von der linken Seite, die sich an den rechten Innenpfosten senkte, die erste gute Aktion des Spiels (4.). Danach blieb Cerci jedoch blass, trat nur noch einmal in Erscheinung, als sie für ein unnötiges Ballwegschießen im Mittelfeld die Gelbe Karte sah (43.). Die Gastgeberinnen wirkten insgesamt entschlossener und dem Führungstreffer näher. Die beste Chance hatte Turbine mit dem Schuss von Jessica de Filippos von der Sechzehner-Linie, den Manon Klett über die Querlatte entschärfte (36.).
Die Szenerie änderte sich nach der Pause. Die Kölnerinnen übernahmen mehr und mehr das Kommando auf dem Platz, lange Zeit jedoch ohne zwingende Torgefahr. Die FC-Frauen schienen an diesem Abend mehr im Tank zu haben als die Gegnerinnen, die sich zunehmend auf das Verteidigen der Null fokussierten. In der Schlussphase wäre beinahe den Gastgeberinnen noch der Siegtreffer gelungen, doch Klett lenkte Wibke Meisters Schuss über die Latte (88.).
Fazit
Die Kölnerinnen verpassten es, aus ihrer Drangphase nach der Pause Kapital zu schlagen. Der eine Zähler ist zweifelsfrei zu wenig für die Ambitionen der Kölnerinnen, die damit auf einem Abstiegsplatz bleiben. Zudem wartet das Team nun seit 819 Minuten auf einen Treffer und seit zehn Spielen auf einen Sieg. Für die Kölnerinnen geht es bereits am Freitagabend (19:15 Uhr) bei Werder Bremen weiter. Es dürfte insbesondere für den Trainer Sascha Glass ein Endspiel werden, nur ein Sieg dürfte ihn noch im Amt halten.
So spielten die FC-Frauen
Klett – Donhauser (77. Gavric), S. Puntigam, Moorrees, G. Puntigam – Gudorf, Wilde, Beck, Zawistowska (67. Beuschlein) – Cerci, Islacker (89. Bienz).
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