Der Vorsprung des 1. FC Köln auf die Abstiegszone ist in den vergangenen Wochen geschmolzen. Die Geißböcke bleiben mit Blick auf die Tabelle aktuell jedoch noch gelassen.
Als der 1. FC Köln am 20. Spieltag den Champions League-Achtelfinalisten Eintracht Frankfurt mit 3:0 aus dem eigenen Stadion geschossen hatte, belegten die Geißböcke mit 26 Punkten den elften Tabellenplatz. Neun Punkte betrug der Vorsprung damals auf den Relegationsrang, zehn auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Der FC Schalke war als Tabellenschlusslicht zu diesem Zeitpunkt sogar schon 14 Zähler entfernt.
Vier Spieltage später ist für den 1. FC Köln nicht nur kein Tor mehr hinzugekommen, sondern auch nur ein magerer Punkt für die Tabelle. Zwar stehen die Kölner noch immer auf Platz zwölf, der Abstand nach unten ist jedoch geringer geworden. Schalke ist plötzlich nur noch sieben Punkte entfernt – genauso damit auch der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Ebensoviele Zähler ist der Relegationsrang für die Kölner auf Distanz.
Konkurrenz beginnt zu punkten
Während der FC also nur einen Punkt aus vier Spielen holen konnte, hat die Konkurrenz im Tabellenkeller zumindest langsam angefangen aufzuholen. Bochum sicherte sich im direkten Duell mit dem FC drei Zähler und ist damit nicht nur bis auf fünf Punkte herangesprungen, sondern auch der große Gewinner im Tabellenkeller.
Hertha, Stuttgart und Schalke haben am 24. Spieltag immerhin einen Punkt eingefahren. Insbesondere das Schalker Remis im Derby gegen Dortmund ist dabei ein echtes Achtungszeichen, nachdem die Knappen nun schon die gesamte Rückrunde über ungeschlagen sind. Hoffenheim ist im Tabellenkeller mit der Niederlage gegen den SC Freiburg hingegen der Verlierer des Spieltags.
Beim FC wird man angesichts des geschmolzenen Vorsprungs aber noch nicht nervös, ist dieser binnen vier Spieltagen auch immerhin nur drei Punkte geringer geworden. “Wir gucken nicht nach unten, wir haben alles in der eigenen Hand”, sagte Jeff Chabot am Freitag nach der neunten Saisonniederlage. Davie Selke pflichtete dem bei, wohlwissend, dass “ein Sieg uns heute sehr gut getan” hätte. Gleichzeitig machte der Stürmer aber auch klar: “Wir müssen jetzt nicht auf die Tabelle schauen.”
Nichtsdestotrotz geht es für den 1. FC Köln in dieser Saison einzig und alleine noch um den Ligaverbleib. Dabei ist auch egal, ob dieser am Ende mit 40 oder weniger Punkten erreicht wird. “Das ist das einzige Ziel, das wir haben”, sagte auch Steffen Baumgart am Samstag im Aktuellen Sportstudio. Nach dem Frankfurt-Sieg hatte der Rückstand auf Platz sieben dabei nur vier Zähler betragen, wodurch auch beim FC noch einmal leise Hoffnungen auf eine internationale Platzierung gewachsen waren.
Hübers: “Rechnen uns in Dortmund etwas aus”
Diese Träume sind nun jedoch vorbei, der Rückstand auf die europäischen Ränge ist zu groß und die Leistungen ohnehin nicht gut genug. “Ich würde auch gerne über andere Sachen reden”, machte Baumgart dabei klar. “Aber das geht nicht. Das gibt der Kader nicht her.” Vielmehr sei der Weg “nach unten kürzer als der nach oben.” Sollte es dabei gegen Dortmund und nach der Länderspielpause gegen Gladbach keine Punkte geben, könnte es angesichts der direkten Duelle (Augsburg – Schalke, Hoffenheim – Hertha) auch ganz schnell ungemütlich werden.
Entsprechend wollen die Geißböcke schnellstmöglich den Turnaround schaffen, wenngleich mit den in diesem Jahr in der Bundesliga noch ungeschlagenen Dortmundern nun eine hohe Hürde wartet. Für den FC vielleicht aber auch ein Vorteil, hatten die Geißböcke doch gerade gegen die Top-Teams ihre besten Leistungen gezeigt. “Wir haben in jedem Spiel gezeigt, dass wir etwas mitnehmen können”, blickte daher auch Timo Hübers zuversichtlich auf das nächste Spiel. “Deshalb rechnen wir uns auch in Dortmund etwas aus.”
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