Muss Lösungen finden: Steffen Baumgart hat mit dem 1. FC Köln seit fünf Spieltagen nicht gewonnen. (Foto: Bucco)
Punkte-Polster schmilzt: “Wer die Gefahr nicht sieht…”
Lesedauer: 2 Minuten Sechs Punkte beträgt der Vorsprung des 1. FC Köln auf den Abstiegszone. Zwar ist die Konkurrenz in den vergangenen Wochen nicht signifikant näher gekommen, doch die Geißböcke sind gewarnt – auch aufgrund eigener Erfahrungen.
Wenn man etwas Gutes in der aktuellen Situation des 1. FC Köln finden will, dann ist es die Tatsache, dass die Konkurrenten im Abstiegskampf nur geringfügig auf den FC aufgeholt haben. Während die Kölner seit fünf Spieltagen auf einen Sieg warten, haben die anderen Mannschaften im Tabellenkeller lediglich zwei Punkte gutmachen können.
Trotzdem müssen am Geißbockheim die Sinne geschärft werden. Werder Bremen gilt als mahnendes Beispiel. 2020/21 hatten die Hanseaten nach 25 Spieltagen sogar neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Und während sich der FC in die Relegation gerettet hatte, ging es für Werder nach dem letzten Spieltag noch direkt runter in die Zweitklassigkeit.
Der FC selbst hat es sogar einmal vorgemacht: 2011/12 hatten die Kölner am 25. Spieltag ihren 28. Punkt geholt. Damit lag das Team wie heute auf Rang 13 und hatte sechs Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Bis zum Saisonende kamen jedoch nur noch zwei Punkte hinzu – und der FC stieg mit 30 Zählern als Tabellenvorletzter ab.
Baumgart: “Beruhigt ist keiner”
Noch verfällt man am Geißbockheim angesichts des kleiner werdenden Vorsprungs nicht in Panik. Bewusst ist dem FC die prekäre Situation jedoch allemal. “Wir haben noch sechs Punkte, aber beruhigt ist keiner. Sechs Punkte sind ja nichts”, warnte Baumgart, nachdem seine Mannschaft nur zwei Siege aus den letzten 15 Spielen holen konnte. Augenwischerei lässt der Trainer dabei gar nicht erst zu: “Wir kennen und sehen die mögliche Gefahr ganz klar. Wer die nicht sieht, ist mit dem Klammerbeutel gepudert.”
Zumal die Aufgaben nach der Länderspielpause für die Domstädter nicht unbedingt einfacher werden. Zunächst wartet mit Borussia Mönchengladbach das brisante Derby auf die Geißböcke. “Das hat seine eigenen Gesetze”, erklärte Baumgart. Danach müssen die Kölner zum direkten Konkurrenten nach Augsburg. Zwar konnte der FC zuletzt zwei Auswärtssiege in Folge in der Fuggerstadt einfahren, die Partien in Bayern sind jedoch stets mitunter eklig und nur schwer vorherzusehen. Im Anschluss daran folgen die Spiele gegen Mainz (H), Hoffenheim (A) und Freiburg (H). Fest steht damit schon jetzt: Es wartet ein spannendes Frühjahr auf den 1. FC Köln.
