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Schlusslicht statt Spektakel

Davie Selke steigt im Spiel gegen Bochum am höchsten. (Foto: Bucco)
Davie Selke steigt im Spiel gegen Bochum am höchsten. (Foto: Bucco)

Was kaum jemand geglaubt hätte, ist Realität: Der 1. FC Köln trifft unter Steffen Baumgart seit Wochen das Tor nicht mehr. Diese Statistiken zeigen, dass es längst nicht nur an der Chancenverwertung liegt.

Steffen Baumgart ist mit einem Motto beim FC angetreten: “Tore schießen macht mehr Spaß als Tore 3verhindern.” Zwar ließ der FC-Trainer stets durchblicken, dass letzteres ebenfalls nicht ganz unwichtig sei für den Erfolg im Fußball. Doch der einstige Klassestürmer der Bundesliga hat eben schon immer lieber Tore bejubelt als ein dreckiges 0:0.

Und so hat der 1. FC Köln mehr als anderthalb Jahre unter Baumgart Fußball gespielt. Nur: Irgendwas hat den Geißböcken offensiv den Stecker gezogen. Was, das wissen aktuell weder Spieler noch Trainer so ganz genau. Doch ein Blick auf die wichtigsten Statistiken in Sachen Offensive zeigt: Der FC ist im Angriff nur noch Schlusslicht der Bundesliga, Spektakel-Fußball wie jeder gegen Bremen (7:1) ist nur noch eine Erinnerung.

Diese Statistiken zeigen das FC-Problem

SpieltageAnzahl TorchancenVerwertung ChancenAnzahl Tore
1 bis 741 (Platz 7)26,8% (Platz 7)11 (Platz 6)
18 bis 2424 (Platz 16)12,5% (Platz 18)3 (Platz 18)

Ein Vergleich der ersten sieben Spiele der Hin- und Rückrunde zeigt: In der Rückrunde erarbeiteten sich nur der FC Augsburg (22) und der 1. FC Union Berlin (21) weniger Torchancen als die Geißböcke (24). Der große Unterschied: Während der FC mit 12,5 Prozent in der Chancenverwertung das Schlusslicht in dieser Statistik bildet, gehören Union (33,6%) und der FCA (35,2%) zu den Top 5 der Liga in Sachen Effizienz vor des Gegners Tor.

Selbst die seit Monaten erschreckend schwachen Hoffenheimer (5 Rückrunden-Tore) haben mit 14,7 Prozent eine bessere Chancenverwertung und spielen sich sogar deutlich mehr Torchancen heraus (34). Kurzum: Die Zahlen machen überdeutlich, wo Kölns großes Problem liegt. Als Tabellenletzter im Angriff kannst du nur schwerlich Spiele in der Bundesliga gewinnen.

Mainz zieht dem FC davon – durch Tore

Nur zu gerne würden die Geißböcke dort stehen, wo nun der 1. FSV Mainz 05 steht: auf Platz sieben und damit auf dem Platz, der wohl auch in dieser Saison wieder den Einzug in die Conference League ermöglichen wird. Doch auf die Rheinhessen hat der FC seit dem Start der Rückrunde satte zehn Punkte verloren – aus einem Punkt Vorsprung sind neun Punkte Rückstand geworden.

Der Grund ist einfach: Mainz erarbeitete sich zu Beginn der Rückrunde so viele Chancen wie der FC in der Hinrunde (41) und machte daraus bemerkenswerte 18 Tore (der FC traf in derselben Zeit nur dreimal). Mit einer Chancenverwertung von 43,9 Prozent ist derzeit kein Bundesligist vor dem gegnerischen Tor kälter. Und das nicht nur dank Winter-Neuzugang und Mittelstürmer Ludovic Ajorque (bislang 2 Tore).

Beim FC hingegen sucht man nach den Lösungen. Am Samstag beim BVB soll der Knoten endlich wieder platzen. Mit dem Ex-Dortmunder Steffen Tigges, mit dem bisherigen Unglücksraben Davie Selke, aber auch mit den anderen FC-Spielern auf dem Platz. Denn wenn die Geißböcke bislang eines ausgezeichnet hat in dieser Saison, dann war es die Treffsicherheit der Jungs aus der zweiten Reihe – aus dem Mittelfeld. Darauf vertraut der FC weiterhin. Dann könnte Baumgarts Spektakel-Fußball schneller zurückkehren als die letzten Wochen fürchten lassen.

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