Der 1. FC Köln bastelt am Kader für die neue Spielzeit. Am Mittwoch kam das Gerücht über ein mögliches Interesse an Braunschweigs Immanuel Pherai auf. Auch ein Drittliga-Spieler soll Kandidat sein. Steffen Baumgart äußerte sich zu den Gerüchten.
Noch lange nach der 0:1-Niederlage im Mucki-Banach-Gedächtnisspiel gegen St. Truiden erfüllte der FC-Coach den Fans im Franz-Kremer-Stadion Autogramm- und Fotowünsche. Für Baumgart war die Partie gegen den belgischen Erstligisten ein guter Test, um einige junge Talente einzusetzen. Gerade der Offensivreihe um Tim Lemperle, Steffen Tigges und Linton Maina fehlte – wie so häufig zuletzt – die Durchsetzungskraft, weshalb der FC erneut ohne eigenen Treffer blieb.
Als mögliche Verstärkung des Kölner Angriffspiels geistert seit Mittwoch der Name Immanuel Pherai um das Geißbockheim. Der 21-Jährige spielt bei Zweitliga-Aufsteiger Braunschweig eine gute Saison, hat in 19 Zweitligapartien neun Scorerpunkte gesammelt. “Er ist ein guter, interessanter Spieler”, schätzte Baumgart den offensiven Mittelfeldspieler ein, schob jedoch nach: “Sowas steht dann immer schnell in der Zeitung. Und seit ich hier bin, sind nicht viele Spieler gekommen, über die etwas in der Zeitung stand.”
Warum ein Pherai-Transfer Sinn machen würde
Fakt ist aber: Pherai würde perfekt in das Anforderungsprofil der Kölner Verantwortlichen passen. Der Niederländer ist jung, entwicklungsfähig – und preiswert: Nach Sky-Informationen kann er dank einer Ausstiegsklausel im Sommer für weniger als eine Million Euro gehen. Dazu bestätigte Baumgart, dass die Zukunft des langzeitverletzten Mark Uth weiterhin unklar sei. Es gebe keine Prognose, wann der 31-Jährige wieder trainieren, geschweige denn spielen, könne.
Der FC muss sich also nach Alternativen umsehen, da neben Uth kein gelernter Zehner im Kader steht. Der 21-jährige Pherai scheint ein geeigneter Kandidat. Aber Baumgart machte klar: “Stand jetzt ist nichts dran.” Dabei ließ sich der Trainer jedoch ein Hintertürchen offen: “Das heißt nicht, dass in zwei Wochen nichts dran ist. Aber ich habe noch nicht mit ihm gesprochen und auch noch keine Videos gesehen.”
Auch um ein Interesse an Luca Kerber vom 1. FC Saarbrücken ranken sich immer wieder Gerüchte. Der zentrale Mittelfeldspieler ist beim Drittligisten absoluter Stammspieler und kann in der laufenden Spielzeit drei Tore und vier Assists verbuchen. Am Tag nach seinem Besuch im Aktuellen Sportstudio sah Baumgart den 2:0-Sieg der Saarbrücker in Wiesbaden. Wegen Kerber? “Ich kann ganz klar sagen, dass ich nicht wegen ihm dort war. Da stehen 22 Mann auf dem Platz”, nahm der FC-Trainer den Gerüchten den Wind aus den Segeln.
Der GEISSBLOG meint: Vor allem Immanuel Pherai könnte sich aufgrund der Vakanz auf der Zehner-Position als passende Verstärkung für den FC herausstellen. Neben dem FC sollen bereits im Winter Wolfsburg, Hoffenheim und Gladbach ihr Interesse hinterlegt haben. Eine Verpflichtung von Luca Kerber scheint Stand jetzt eher unwahrscheinlich. Der Abgang von Ellyes Skhiri scheint so gut wie sicher – in diesem Fall bräuchte der FC einen gestandenen Bundesligaspieler für die zentrale Mittelfeldposition.
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