Die beiden Negativserien des 1. FC Köln haben auch nach dem Derby Bestand: Die FC-Frauen kamen gegen Bayer Leverkusen nicht über ein 0:0 hinaus und verpassten damit den Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Die Torflaute wuchs bei der Premiere von Selina Cerci auf 639 Minuten, die Sieglos-Serie auf acht Spiele.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Daniel Mertens
Kölns Trainer Sascha Glass nahm im Vergleich zur 0:4-Niederlage im DFB-Pokal gegen Wolfsburg am Dienstag gezwungenermaßen eine Änderung vor: Adriana Achcinska ersetzte wie erwartet die verletzte Lotta Cordes. Selina Cerci stand erstmals seit ihrem Wechsel im vergangenen Sommer im FC-Aufgebot, nahm zunächst auf der Bank Platz und kam in der Schlussphase für Laura Donhauser in die Partie.
Moment des Spiels
Es hätte der Führungstreffer sein müssen: Jana Beuschlein steckte den Ball durch in die Gasse, eine Leverkusenerin rutschte weg und Genessee Puntigam war frei durch. Die aufgerückte Rechtsverteidigerin verfehlte das kurze Eck jedoch, Bayers Torfrau lenkte den Ball mit den Fingerspitzen ans Außennetz (32.). Es sollte die beste Torchance der Partie gewesen sein.
Der Spielverlauf
Nachdem die Gäste in den Anfangsminuten der ersten Hälfte noch spielbestimmend waren, übernahmen die Kölnerinnen zunehmend die Spielkontrolle. Leverkusen verlagerte sich zunehmend aufs Konterspiel. Den FC-Frauen gelang es jedoch nicht, zwingende Torchancen herauszuspielen – mit der oben geschilderten Ausnahme.
Nach der Pause kamen die Gäste zunehmen besser ins Spiel und bauten phasenweise Druck auf. Von Köln war im Offensivspiel kaum noch etwas zu sehen, während Bayer insbesondere in den Schlussminuten auf den Siegtreffer drückte und sichtbar unzufrieden war mit der Nullnummer.
Fazit
Unterm Strich war das Unentschieden leistungsgerecht. Für die Kölnerinnen ist der eine Zähler aber zu wenig, um im Tabellenkeller endlich Fortschritte erzielen zu können. Zudem war das Team einmal mehr erschreckend harmlos in der Offensive und versprühte nicht den letzten Siegeswillen.
Am kommenden Sonntag (16 Uhr) treten die FC-Frauen beim abgeschlagenen Tabellen-Schlusslicht Turbine Potsdam an. Sollte die Torflaute auch in Brandenburg anhalten, dürfte es äußerst unangenehm am Geißbockheim werden.
So spielten die FC-Frauen
Klett – Donhauser (80. Cerci), Degen, S. Puntigam, G. Puntigam – Beuschlein (80. Uebach), Wilde, Achcinska (51. Bienz), Zawistowska (70. Gudorf) – Islacker, Beck
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