Gegen Mainz hat Dejan Ljubicic den Gelb-gesperrten Ellyes Skhiri im defensiven Mittelfeld beim 1. FC Köln ersetzt. Der Österreicher krönte seinen guten Auftritt sogar mit dem Kölner Tor des Tages. Auch mit Blick auf die kommende Saison war seine Leistung ein wichtiges Zeichen.
Ab Sommer wird Steffen Baumgart die schwere Aufgabe haben, den Abgang von Ellyes Skhiri aufzufangen. Das könnte umso schwerer werden, da noch ein dickes Fragezeichen hinter der Transfersperre der FIFA steht. Zwar sagte der FC-Trainer unlängst: “Läuferisch und spielerisch ist Ellyes nicht zu ersetzen.” Irgendwie muss es aber ja doch gelingen.
Da passte es ins Bild, dass der FC am Samstag gegen Mainz auf den 27-Jährigen verzichten musste. Skhiri saß auf der Tribüne und konnte beobachten, wie es seine beiden Stellvertreter – und damit Kronprinzen – machten: Eric Martel und Dejan Ljubicic. Der Tunesier dürfte überzeugt gewesen sein von dem, was er sah.
Ljubicic krönt Leistung mit Tor-Comeback
Ljubicic, unter Baumgart bislang eigentlich stets offensiver aufgestellt, machte seine Sache gut. In Durchgang eins noch größtenteils unauffällig agierend, änderte sich dies durch den Ausgleichstreffer des Österreichers in Minute 51. Nach seinem ersten Tor seit Oktober nahm Ljubicic noch aktiver am eigenen Spielgeschehen teil und hatte kurz vor dem Ende sogar noch die Chance auf sein zweites Erfolgserlebnis.
“Ich freue mich über das Tor”, sagte der Torschütze nach der Partie. So fühlte er sich nicht nur auf der Position im defensiven Mittelfeld wohl: “Ich fühle mich generell frischer und spritziger”, erklärte Ljubicic, der zuletzt schon als Einwechselspieler geglänzt hatte, als er in Augsburg das 3:1 von Linton Maina vorbereitet hatte.
Keller lobt Zusammenspiel mit Martel
Die aufsteigende Form des Mittelfeldspielers blieb auch Baumgart nicht verborgen. “Er ist nach den Länderspielen viel besser zurückgekommen, ist nun viel klarer”, lobte der FC-Coach seinen Skhiri-Ersatz, auch, wenn dies nicht die primäre Aufgabe gewesen sei. “Es ging nicht ums Ersetzen”, sagte Baumgart. “Er hat es gut gemacht. Umso schöner, dass er sich mit dem Tor belohnt hat.”
Nicht nur mit seinem Treffer entpuppte sich Ljubicic also als guter Vertreter von Skhiri, der aktuell bester Kölner Torschütze in der Liga ist. Auch in Sachen Laufstärke kam der 25-Jährige an die Werte des gesetzten Tunesiers heran, legte mit 12,47 Kilometern die meiste Entfernung aller Akteure auf dem Feld zurück. Das Zusammenspiel mit dem momentan gesetzten Martel funktionierte ebenfalls gut.
Das Duo für die Zukunft
Das lobte auch Christian Keller. “Mit Eric bin ich wieder sehr zufrieden”, sagte der FC-Geschäftsführer. “Er war extrem zweikampf- und laufstark. Auch Dejo hat ein gutes Spiel und ein schönes Tor gemacht. Sie haben es gut im Zentrum gemacht.” Während Martel als Sechser in die Saison gegangen war, durfte Ljubicic wieder auf jener Position spielen, für die er 2021 geholt worden war.
Ljubicic von Rapid Wien, ein Jahr später Martel von der Austria – der FC scheint mit dem Duo zwei erfolgreiche Griffe getätigt zu haben. Gemeinsam könnten sie ab der Saison 2023/24 das Modell für die Zukunft beim FC sein. Skhiris Abgang ist zwar nicht mehr zu verhindern. Doch egal, ob die Transfersperre in Kraft treten wird oder nicht – mit Ljubicic und Martel steht die Doppel-Sechs für die kommende Spielzeit schon bereit.
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