Steffen Tigges und Jan Thielmann in der Schlussphase gegen Mainz. (Foto: Bucco)

Steffen Tigges und Jan Thielmann in der Schlussphase gegen Mainz. (Foto: Bucco)

Mit alter Stärke in die Ungewissheit

Der 1. FC Köln kämpft sich zurück und steuert dem Klassenerhalt entgegen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart hat sich wieder gefangen. Das ist angesichts der vielen Fragezeichen das bestmögliche Szenario, kommentiert Marc L. Merten.

Diese Saison des 1. FC Köln ist ein Auf und Ab. Erst fünf Spiele ungeschlagen, dann wechselten sich Sieg und Niederlage ab, ehe fünf Spiele mit nur einem Punkt folgten. Dann fünf Spiele ohne Niederlage, dann wieder fünf Spiele mit nur einem Punkt. Jetzt sind es wieder drei ungeschlagene Spiele. Der FC in 2022/23 – Konstanz gibt es nicht.

Das Gute ist: Es gibt sie immer wieder, die erfolgreichen Perioden. Und in diesen Zeiten holt der FC fleißig seine Punkte für den Klassenerhalt. So auch jetzt im bislang ungeschlagenen April. Die Crunchtime, wie man so schön sagt. Jetzt zählt’s. Und jetzt ist der FC wieder da. Gut so, denn sonst wäre es wohl noch mal richtig knapp geworden im Abstiegskampf.

Der Klassenerhalt als Zeichen der Stabilität

Doch sechs Spieltage vor Schluss muss das nun angefutterte Polster von acht Zählern einfach reichen. Auch wenn Stuttgart gegen kein einziges Top-Team mehr ran muss. Auch wenn Hertha auf seinen ständigen Back-up-Trainer Pal Dardai setzt. Auch wenn Schalke zuletzt eindrucksvoll gewonnen hat. Auch wenn Bochum seit Wochen stabil punktet.

Denn stabil ist auch der FC wieder. Mit der Mentalität ausgewählter Spieler, die Steffen Baumgart genau für diese Aufgabe ausgesucht hat. Mit neuer Kampfkraft und weniger Fehlern. Mit einer klaren Grundordnung, die selbst Ellyes Skhiri für ein Spiel kompensieren konnte. Wenn die Geißböcke, wie ihr Trainer gerne sagt, “bei sich bleiben”, wird im Saisonendspurt nichts mehr passieren.

Dann wird nach 34 Spielen der Klassenerhalt stehen. Und das ist das bestmögliche Szenario angesichts der ungewissen Wochen, die auf den FC warten. Eigentlich ist eine Phase, in der die Sicherheit der Ligazugehörigkeit zum Greifen nahe ist, eine Phase, um die Kaderplanung zu konkretisieren. Doch, das wissen alle, genau das ist gerade nicht möglich. Auf Wochen hin weiß niemand, wie es weitergeht (mehr dazu hier).

Zentrale Fragen werden wochenlang offen bleiben

Damit muss der Klub klarkommen. Viele Fragen werden zunächst unbeantwortet bleiben. Wer für Skhiri kommen könnte. Wer künftig die Tore schießen soll. Wer die neuen, dringend benötigten Außenverteidiger werden. Wer noch mehr Tempo ins Spiel bringen soll. Wer Timo Horn ersetzen könnte. Und ob die diversen Talente, die die Geißböcke für ihren Nachwuchs bereits verpflichtet haben, überhaupt kommen dürfen.

Es hängt enorm viel an den kommenden Wochen, an diesem einen, großen Prozess vor dem CAS. Da hilft es der Stabilität des gesamten Klubs, dass die wichtigste Mannschaft im Verein zurück zu sich gefunden hat und wieder Ergebnisse einfährt. Denn so lässt sich besser und ruhiger diese Phase der Ungewissheit überstehen.

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