Der 1. FC Köln rüstet am Geißbockheim auf: Nach dem Umbau der Profi-Kabinen werden nun zwei Plätze vollständig neu aufgebaut. Die Investition soll die Übergangszeit bis zum Umzug nach Marsdorf erträglicher gestalten.
Seit Wochen gleichen die Plätze sechs und sieben im RheinEnergieSportpark einem überdimensionalen Sandkasten. Sieben Bagger haben die beiden Naturrasenplätze vollständig abgetragen und den Untergrund neu aufbereitet. Hier entstehen zwei neue Hybridrasenplätze.
Der GEISSBLOG hatte bereits vor einer Woche von den Maßnahmen berichtet, weil die U19 in ihrer Vorbereitung auf die Halbfinal-Spiele auf Kunstrasen umziehen musste. “Das ist für uns nichts Neues”, sagte Stefan Ruthenbeck. “Wir sind froh, dass die Plätze endlich neu gebaut werden.” Denn jahrelang war insbesondere Platz sechs im Winter nicht nutzbar. Während der kalten Monate mussten bis zu vier Mannschaften auf dem NLZ-Kunstrasen trainieren. Unhaltbare Zustände!
Hybridrasen und Rasenheizung
Der Grund: Der sumpfige Untergrund hatte die Rasenplätze im Nachwuchs bei schlechtem Wetter zwischenzeitlich unbespielbar gemacht. Nun werden sie nicht nur aufgeforstet, sondern komplett neu gelegt – inklusive neuem Untergrund. Der Hybridrasen, der bereits im Franz-Kremer-Stadion (FKS) und auf Trainingsplatz eins der Profis verlegt worden war, soll durch seinen Kork-Untergrund und Kunstrasen-Anteil für mehr Stabilität auch bei Schlechtwetter sorgen. Zudem soll eine Rasenheizung verlegt werden, um auch im Winter dort trainieren zu können. Bislang verfügt nur der Platz im FKS über eine solche.
Alleine die Investition in beide Plätze liegt nach GEISSBLOG-Informationen im hohen sechsstelligen Bereich. Geld, das der FC aus den Zusatzmillionen nimmt, die die Geißböcke durch Europa eingespielt hatten. Schon im Dezember hatte Geschäftsführer Philipp Türoff in dieser Onlinezeitung angekündigt, dass diese Arbeiten durchgeführt werden sollten. “Vielleicht können wir dafür sorgen, dass hier noch mal zwei, drei Trainingsplätze in einen anderen Zustand kommen”, hatte der Finanz-Boss erklärt.
Türoff erklärt Millionen-Investition
Dabei geht es nicht darum, langfristig wieder eine wettbewerbsfähige Infrastruktur am Geißbockheim zu haben. Dieser Zug ist durch den Ausbau-Stopp durch die Politik abgefahren. Türoff bestätigte, dass es darum gehe, für eine Überbrückung zu sorgen, “damit wir überhaupt eine Chance haben, diese Überbelastung der Plätze weiter aufrecht erhalten zu können. Wir müssen für eine Übergangsphase auch für die Frauen und den Nachwuchs noch etwas machen. Das heißt, wir müssen das Provisorium fit machen.”
Auch die vorhandenen Duschräume und Kabinen im Nachwuchs und im Franz-Kremer-Stadion sollen erneuert werden, sofern es die baulichen Rahmenbedingungen und der Denkmalschutz zulassen. Diese Arbeiten könnten möglicherweise im Juni beginnen, wenn alle Mannschaften ihren Trainings-und Spielbetrieb bis zur Sommervorbereitung einstellen. Insgesamt investiert der FC für alle baulichen Maßnahmen nach GEISSBLOG-Informationen einen siebenstelligen Betrag. Viel Geld für Flickschusterei – und doch notwendig, denn der geplante Umzug nach Marsdorf würde selbst bei optimalen Entwicklungen in Politik, Bauplanung und -umsetzung wohl mindestens fünf Jahre dauern.
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