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Wendepunkt für Ljubicic: Wenn der eigene Kopf im Weg steht

Dejan Ljubicic war vor seiner Verletzung Kölns torgefährlichster Spieler. (Foto: Bucco)
Dejan Ljubicic war vor seiner Verletzung Kölns torgefährlichster Spieler. (Foto: Bucco)

Erstmals nach seiner langen Verletzungspause hat Dejan Ljubicic für den 1. FC Köln wieder einen Scorerpunkt erzielt. Für den Österreicher war die Torvorlage ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg.

Dejan Ljubicic sieht sich selbst als seinen größten Kritiker. Selbst in Phasen, in denen er für den Zuschauer praktisch makellos spielt, findet der Mittelfeldspieler noch etwas zu verbessern. Umso schwieriger waren für den 25-Jährigen die letzten Wochen, in denen er im Anschluss an seine langwierige Knieverletzung nach seiner Form gesucht hatte.

Gegen den FC Augsburg konnte Ljubicic nun in seinem elften Spiel nach der Verletzung endlich seinen ersten Scorerpunkt feiern. Das 3:1 durch Linton Maina bereitete der Nationalspieler mustergültig vor. “Dejo hat sich heute belohnt. Er hatte keine einfache Zeit, aber er hat es prima gemacht. Wie er sich durchsetzt und den Ball perfekt auf Linton spielt – das war für ihn und uns sehr schön”, freute sich auch Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler nach der Partie mit dem Spieler.

Wenn der Druck von innen kommt

Für Ljubicic selbst könnte der Scorerpunkt für die kommenden Wochen ein Wendepunkt gewesen sein. Schließlich spielt der Kopf auch über den Genesungsprozess hinaus eine entscheidende Rolle. Insbesondere, wenn sich der Spieler den Druck selbst auferlegt. “Vielleicht habe ich mir zu viele Gedanken gemacht, dass ich wieder so schnell wie möglich in Topform kommen muss. Der Kopf spielt sehr viel mit”, sagte Ljubicic selbst am Mittwoch und erklärte: “Die Torvorlage hat mir sehr gutgetan.”

Zwar sei der gebürtige Wiener noch nicht wieder vollständig auf dem Niveau von vor seiner Verletzung angekommen. Langsam findet Ljubicic jedoch wieder zu alter Stärke zurück. “Ich merke auch im Training, dass ich griffiger und spritziger bin”, erklärte der gelernte Sechser, nachdem er sich auch körperlich zu Beginn des Jahres noch schwergetan hatte.

Ljubicic war gefährlichster FC-Spieler

Für den 1. FC Köln ist Ljubicic in Bestform praktisch nicht zu ersetzen. Umso wichtiger wäre es, wenn der ehemalige Rapidler auf den letzten Metern zum Klassenerhalt noch einmal seine unbestrittenen Qualitäten unter Beweis stellen könnte. Mit sechs Toren und einer Vorlage in den 15 Pflichtspielen vor seiner Verletzung war Ljubicic der torgefährlichste FC-Spieler.

Inzwischen haben sich jedoch einige Kollegen an dem Österreicher vorbeigeschoben. “Ich habe noch sieben Spiele Zeit, schauen wir also mal”, scherzte der hinter Ellyes Skhiri zweitwertvollste FC-Profi am Mittwoch. Dem FC wäre dabei wohl nichts lieber, als wenn Ljubicic seine Tor-Quote aus dem Spätsommer im Saisonendspurt noch einmal auspacken würde.

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