Jonas Hector ist beim 1. FC Köln Geschichte. Steffen Baumgart blickt auf die Zeit mit dem FC-Kapitän zurück. Das erste Gespräch ist ihm noch in besonderer Erinnerung – es war ein typischer Hector.
Schon frühere Trainer des 1. FC Köln haben besondere Geschichten erzählt von ihren Gesprächen mit Jonas Hector. Markus Gisdol beispielsweise hatte nicht schlecht gestaunt, wenn ihm der FC-Kapitän auf dem Rasen deutliche Widerworte gegeben hatte. Peter Stöger hatte solche Situationen derweil mit Wiener Charme überspielt.
Auch Steffen Baumgart erinnert sich noch heute an sein erstes Gespräch mit dem FC-Kapitän, als der Trainer im Sommer 2021 nach Köln gekommen war. “Als ich Trainer geworden bin, habe ich das Gespräch mit ihm gesucht”, erzählte der 51-Jährige nun im Podcast Einfach mal luppen mit Toni und Felix Kroos. “Da dreht er sich zu mir um und sagt: ‘Trainer, ist eigentlich egal, was du erzählst, ich mach hier meine zwei Jahre zu Ende, mach du mal dein Ding und dann ist gut.'”
Schlagfertiger Baumgart sprachlos
Ein typischer Hector – und Baumgart wusste sofort, mit welchem Menschenschlag es der sonst so schlagfertige Trainer zu tun hatte. “Da dachte ich: Okay, eigentlich wollte ich nur ‘Hallo’ sagen und dass ich mich freue mich ihm zu arbeiten”, lachte Baumgart nun rückblickend. “Aber das zeigt die Gedankenwelt, in der Jonas lebt und wie er mit Fußball umgeht. Danach haben wir uns relativ schnell gefunden und er hat es mit absoluter Leistung zurückgezahlt.”
Bekanntlich wurde die Verbindung zwischen Baumgart und Hector eine Erfolgsgeschichte – für das Duo genauso wie für den FC. “Jonas war ein richtiger Kapitän. Er ist in allem vorangegangen”, lobte Baumgart. “Er ist leistungsmäßig vorangegangen, er hat die Jungs gepusht, er war immer fokussiert und war immer ein klarer Ansprechpartner. Das hat ihn für mich sehr wichtig gemacht. Er war ein Vollblutfußball, den ich zwei Jahre nur glücklich gesehen habe.”
Kroos mit Ritterschlag für Hector
Auch Toni Kroos lobte in dem Podcast den scheidenden FC-Kapitän. Gemeinsam spielten Kroos und Hector zwischen 2014 und 2019 in der Nationalmannschaft. Und der Weltstar von Real Madrid hat eine klare Meinung vom Linksverteidiger des FC: “Die Außenverteidiger-Suche ist ja bis heute ein großes Thema. In meiner Zeit in der Nationalmannschaft war Jonas der beste Linksverteidiger.”
Ein Ritterschlag für Hector, der ein Comeback in der Nationalelf jedoch abgelehnt hatte. Kroos hätte Hector gerne wieder im DFB-Trikot gesehen – auch wegen dessen Verlässlichkeit. “Mit ihm habe ich am liebsten zusammengespielt. Du wusstest, was du bei ihm kriegst: solide Leistungen – egal gegen wen. Das war sehr viel wert.” Auf diese Leistungen müssen DFB und FC künftig verzichten.
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