Der Nachwuchs des 1. FC Köln befindet sich nach dem gewonnenen Pokalfinale im Freudentaumel. Zehn Jahre nach dem letzten Titel hat der Pokal-Erfolg nicht nur einen hohen Stellenwert für den FC, sondern bedeutet auch das Happy End für Jaka Cuber Potocnik.
Jaka Cuber Potocnik musste von seinen Teamkollegen nach dem Schlusspfiff am Sonntagmittag fast schon überredet werden, sich sein Trikot mit der Nummer 30 überzuziehen. Der Nachwuchs-Stürmer hatte aus den bekannten Gründen auch im Pokal-Finale nur tatenlos zusehen können. Doch anders als in den Halbfinals um die Deutsche Meisterschaft konnte Potocnik am Ende mit seinen Teamkollegen jubeln.
Weil jedoch in Potsdam andere Spieler dafür verantwortlichen waren, dass der FC den Pokal am Ende mit nach Köln nehmen durfte, wollte sich der zurückhaltende Slowene nicht in den Vordergrund stellen. Doch auch seine Teamkollegen wussten am Sonntag zu würdigen, dass sie ohne die Tore des 17-Jährigen wohl kaum im Finale gestanden hätten. Und so fand sich Potocnik nach den 120 intensiven Minuten letztlich doch inmitten der Jubeltraube wieder und reckte den Pokal am Ende freudestrahlend in die Höhe.
Happy End nach “schwieriger Zeit”
Für den Junioren-Nationalspieler nach den letzten Wochen sicherlich das Happy End. Kaum vorstellbar, was in dem Jungen vorgegangen wäre, hätte die Mannschaft nach seiner Sperre auch noch den zweiten Titel verpasst. Auch wenn dies – genauso wenig wie das verpasste Finale um die Deutsche Meisterschaft – mitnichten an ihm gelegen hätte. Einem ehrgeizigen 17-Jährigen genau das zu vermitteln, wäre jedoch schwierig geworden.
So hat die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck den Titel am Ende auch für Potocnik und dessen Seelenfrieden gewonnen. “Jaka macht gerade eine schwierige Zeit durch. Wir begleiten ihn sehr eng”, erklärte Thomas Kessler gegenüber dem GEISSBLOG. “Wenn man jetzt die Bilder hier sieht, wie er sich mit seinen Jungs freut, wie er auch den Pokal in die Hand hat, dann merkt man, wie gut ihm das tut. Er hat mit seinen vielen Toren ja auch dazu beigetragen, dass wir ins Finale gekommen sind. Daher bedeutet ihm dieser Sieg sicherlich auch viel.”
Potocnik soll erstmal bei der U19 bleiben
Anders als für viele seiner Teamkollegen stehen Potocnik noch weitere U19-Spiele bevor. Während Spieler wie Damions Downs, Justin Diehl oder Meiko Wäschenbach in der neuen Saison in den Herrenbereich aufrücken werden, gehört der Slowene noch zum jungen A-Junioren-Jahrgang. Zwar wird der Stürmer aufgrund seiner Sperre in dieser Saison wohl nicht mehr im Verbandspokal oder der U19-Sonderspielrunde auflaufen können. Ab dem Sommer kann Potocnik aber wieder für die Ruthenbeck-Elf auf Torejagd gehen.
Denn trotz seiner unbestrittenen Qualitäten soll Potocnik vorläufig weiter für die A-Junioren auflaufen und gleichzeitig langsam an die Profis herangeführt werden. Ähnlich wie Diehl und Downs in dieser Saison, wird aber auch Potocnik in der kommenden Spielzeit immer wieder die Gelegenheit bekommen, sich im Team von Steffen Baumgart zu zeigen.
Zukunft hängt auch von Kaderplanung ab
Doch auch bei der Personalie Potocnik hängt natürlich alles an der Kaderplanung der Profis respektive dem CAS-Urteil. Je nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes werden die Verantwortlichen auch die Situation im Angriff bewerten, was für Potocnik am Ende einen langsameren oder eben schnelleren Weg zu den Profis bedeuten könnte.
Für den Augenblick spielen diese Überlegungen jedoch erstmal keine Rolle. Für die U19 des 1. FC Köln, wie auch für Jaka Cuber Potocnik, gilt es, den Moment mit dem Pokal-Triumph zu genießen und das FIFA-Urteil vorerst hinter sich zu lassen.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!