Der nächste Kölner macht Schluss: Mit Marcel Risse beendet ein weiterer ehemalige Spieler des 1. FC Köln seine Karriere. Auch die Zukunft von Marco Höger ist noch unklar.
163 Mal lief Marcel Risse für den 1. FC Köln auf. Dabei erzielte der Mittelfeldspieler 26 Tore und 32 Vorlagen. Unvergessen bleibt vor allem das direkte Freistoßtor zum 2:1-Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach, für das der Kölner mit dem “Tor des Jahres 2016” ausgezeichnet wurde.
2013 war Risse damals vom 1. FSV Mainz 05 zum FC gewechselt, nachdem er in der Leverkusener Jugend ausgebildet wurde und einen Zwischenschritt über den 1. FC Nürnberg gegangen war. 2020 folgte zunächst eine Leihe auf die andere Rheinseite zu Viktoria Köln, ehe der Offensivspieler ein Jahr später fest zum Drittligisten wechselte. Für Risse war das auch eine Art Heimkehr – schließlich stammt der inzwischen 33-Jährige von der Schäl Sick.
Das sagt Risse zu seinem Karriereende
Dort wird der Kapitän nach der Saison auch seine Karriere beenden. Das bestätigte Risse vor dem letzten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück. “Klar fällt es mir schwer, jetzt meine Karriere zu beenden, weil es für mich einfach dazu gehört hat zu trainieren und auf dem Platz zu stehen”, sagte Risse der Kölnischen Rundschau. “Es wird definitiv eine krasse Umstellung für mich und ich bin gespannt, wie ich damit umgehen werde.”
Bekanntlich hatte kürzlich erst Jonas Hector sein Karriereende beim 1. FC Köln bekanntgegeben. Risses gesamte Zeit beim FC verbrachte er auch mit dem Linksverteidiger. Entsprechend kann der Rechtsfuß die Gründe für Hectors Entscheidung gut nachvollziehen und fühlt ähnlich. “Ich bin froh, diesen täglichen Druck nicht mehr zu haben. Ich denke, Jonas Hector hat es sehr gut wiedergegeben. Gerade den öffentlichen Druck bei großen Vereinen wie etwa dem 1. FC Köln spürt man täglich. Das war auch für mich nie einfach.”
Marcel Risse hatte dabei mehrfach mit schweren Verletzungen zu kämpfen. Ein Kreuzbandriss, zwei Meniskusverletzungen und viele kleinere Blessuren warfen die Flügelspieler immer wieder zurück. Insgesamt schätze sich Risse in Gesamtbetrachtung seiner Karriere dennoch “sehr glücklich, wie es gelaufen ist”, auch wenn es “einige Tiefpunkte” gegeben habe. “Beides gehört zusammen, diese Augenblicke haben mich sehr geprägt.”
Höger verlasst Mannheim – Zukunft offen
Während Risse also dem Profi-Fußball Lebewohl sagt, ist die Entscheidung bei einem weiteren ehemaligen Weggefährten noch nicht gefallen. Marco Höger, der gerade erst sein Comeback nach seinem dritten Kreuzbandriss feierte, wird Waldhof Mannheim zum Saisonende verlassen. Wohin es den Sechser jedoch zieht, steht noch nicht fest.
In den sozialen Kanälen bedankte sich Höger bei den Waldhof-Fans und erklärte: “Wie es nach dem Sommer für mich weitergeht, steht noch in den Sternen, diese Entscheidung ist noch nicht gefallen.” Mannheim teilte derweil mit, dass Höger “wieder in Richtung seiner Heimatstadt Köln gehen möchte.”
Ob weiterhin als Fußballer oder in einer anderen Funktion ist unklar. Zuletzt war Höger jedoch auffällig häufig am Geißbockheim zu Besuch. In der vergangenen Woche erst war der 33-Jährige während einer FC-Trainingseinheit aus der Geschäftsstelle gekommen und hatte seine ehemaligen Teamkollegen begrüßt. Zudem hatte Höger bei einigen Nachwuchsspielen auf der Tribüne im Franz-Kremer-Stadion gesehen. Gut möglich, dass der Kölner bald noch häufiger im Grüngürtel aufschlagen wird.
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