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Der wichtigste Transfer-Sommer seit Jahren

Thomas Kessler, Jörg Jakobs, Christian Keller und Steffen Baumgart im Gespräch. (Foto: Bucco)
Thomas Kessler, Jörg Jakobs, Christian Keller und Steffen Baumgart im Gespräch. (Foto: Bucco)

Schon seit Jahren steht fest: Im Sommer 2023 kann der 1. FC Köln seinen Kader erstmals in großem Stil verändern. Jetzt muss die sportliche Führung liefern, kommentiert Marc L. Merten.

In den vergangenen zwei Jahren lautete die Prämisse beim 1. FC Köln: Der Klub musste auf dem Transfermarkt praktisch fehlerfrei bleiben, um sich die große Chance 2023 nicht zu verbauen. Die Transfers sollten einerseits kurzfristig helfen und durften andererseits langfristig nicht zur Belastung werden. In den meisten Fällen hielten sich die FC-Bosse daran.

Denn allen war klar: 2023 würde es zur großen Erleichterung kommen, zum großen Umbruch. Schließlich liefen die dicksten Verträge der Vereinsgeschichte 2023 aus: Anthony Modeste, Timo Horn und Jonas Hector, auch Ellyes Skhiri, Mark Uth und Sebastian Andersson, dazu Kingsley Schindler, Kingsley Ehizibue und Niklas Hauptmann. Es waren neun Spieler mit über 20 Millionen Euro Jahresgehalt.

Fehler der Vergangenheit abstellen

Einige sind schon 2022 gegangen, andere gehen 2023, die wenigsten bleiben – Stand heute nur Uth. Sportlich weh tat Modestes Abgang, finanziell tat er gut. Sportlich und menschlich kaum messbar werden Hectors Karriereende und Skhiris Abgang. Ihre Abschiede schließen zumindest den finanziellen Umbruch im Kader praktisch ab – und bringen eine enorme Verantwortung für die Kölner Kaderplaner mit sich.

Der Umbruch beinhaltet offensichtliche Herausforderungen: Hector und Skhiri müssen ersetzt, der Kader in der neuen Gehaltsstruktur sinnvoll ergänzt werden. Der FC darf sich einerseits nicht kaputt sparen, andererseits dürfen keine neuerlichen Fehler bei Neuzugängen gemacht werden, die über Jahre viel Geld kosten werden. Beispiele aus der jüngeren Historie finden sich in der Auflistung der obigen Namen. Auch Sargis Adamyan war schon ein solcher Fehler – zumindest bislang. Sein Vier-Jahres-Vertrag könnte noch sehr teuer werden.

Ganz neues Kader-Fundament

Genau diese Fehler darf sich Sportchef Christian Keller mit seinem Team nicht mehr leisten. Die Förderung von Talenten muss weiter voranschreiten, ist aber kein Allheilmittel. Steffen Baumgart fordert zurecht fertige Spieler. Nur mit Talenten alleine hat noch keine Mannschaft die Liga gehalten – von höheren Ansprüchen ganz zu schweigen.

Daher wird der Transfer-Sommer 2023 zum wichtigsten seit vielen Jahren. Die Chance für den FC ist groß: Der Kader kann auf ein finanziell ganz neues Fundament gestellt und auch perspektivisch wirtschaftlich gestaltet werden. Er wird fast automatisch verjüngt, zudem können jahrelange Probleme (z.B. Tempodefizite) korrigiert und Spieler gezielt für Baumgarts Spielidee verpflichtet werden.

In den letzten zwei Jahren haben die Verantwortlichen alles vorbereitet. Die millionenschweren Fehler aus den verheerenden Jahren 2017 bis 2021 können endlich korrigiert werden. Das Aufsetzen der Transfer-Sperre gibt dem FC die Möglichkeit dazu. Jetzt gilt es, die Zukunft einzuläuten.

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