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“Schwerste Entscheidung”: So erklärt Ally Gudorf ihren Freiburg-Wechsel

Alicia Gudorf verlässt den 1. FC Köln und schließt sich dem SC Freiburg an. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)
Alicia Gudorf verlässt den 1. FC Köln und schließt sich dem SC Freiburg an. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Mit ihr verliert der 1. FC Köln nicht nur eine Leistungsträgerin, sondern auch einen Publikumsliebling: Alicia Gudorf verlässt ihren Heimatverein und wechselt zur neuen Saison zum SC Freiburg. Dort will die 22-Jährige noch weiter nach oben.

Am Ende war da insbesondere große Erleichterung. Nachdem der Klassenerhalt des 1. FC Köln in der Frauenfußball-Bundesliga gesichert war, fiel Alicia Gudorf der Abschied aus ihrer Heimatstadt zumindest etwas einfacher.

Elf Jahre lang trug die gebürtige Kölnerin das FC-Trikot, unterbrochen nur von einem rund einjährigen studienbedingten Abstecher in die USA, der aufgrund der Corona-Pandemie jedoch vorzeitig im Sommer 2020 endete. Gudorf schaffte mit dem FC nach ihrer Rückkehr erst den Bundesliga-Aufstieg 2021 und danach zweimal in Folge den Klassenerhalt.

Entschluss über langen Zeitraum gereift

In die Erleichterung nach dem Ligaverbleib mischte sich nach dem letzten Heimspiel jedoch auch eine Menge Wehmut: „Es fällt mir unglaublich schwer“, bekannte die Außenbahnspielerin nach ihrem letzten Einsatz im FC-Trikot gegen Essen (1:1) und verriet: „Es war die schwerste Entscheidung, die ich je getroffen habe.“ Nach elf Jahren verlasse sie „den Klub, bei dem ich groß geworden bin und den ich liebe“.

Dieser Entschluss sei jedoch über einen langen Zeitraum gereift: „Es war ein langer Prozess. Ich habe nicht von einem Tag auf den anderen gesagt, dass ich gehe. Ich habe vier, fünf Monate lang hin und her überlegt. Irgendwann musste ich mich entscheiden, das war nicht leicht.“

Nationalmannschaft als großes Ziel

Doch die nur 1,58 Meter große Flügelflitzerin blicke optimistisch nach vorne und verknüpfe eine persönliche Weiterentwicklung mit ihrem Wechsel in den Breisgau: „Ich will mich jeden Tag weiterentwickeln und arbeite jeden Tag an mir selbst.“ Dabei sei natürlich auch die Nationalmannschaft irgendwann ein „großes Ziel“. 

Im November 2022 klingelte erstmals das Telefon Gudorfs mit der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am anderen Ende der Leitung. Gudorf stand für die damaligen Länderspiele in den USA auf Abruf bereit, musste letztlich jedoch nicht hinterherreisen.

„In den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft berufen zu werden, ist eine tolle Auszeichnung, die sie sich durch ihre starken Leistungen verdient hat“, jubelte Nicole Bender-Rummler als damalige Sportliche Leiterin der FC-Frauen seinerzeit. Ein halbes Jahr später bedauert Bender-Rummler den Abgang Gudorfs: „Dass Ally uns als Eigengewächs verlässt, macht mich traurig, aber ich kann es auch verstehen, dass sie einen Tapetenwechsel braucht.“

Deswegen fiel die Wahl auf Freiburg

In Freiburg habe Gudorf auf Anhieb ein gutes Gefühl gehabt: „Ich hatte gute Gespräche mit dem SC und mich dort direkt wohl gefühlt. Mich hat das Konzept überzeugt, dass das ganze Team über einen langen Zeitraum zusammen ist. Es wurden fast alle Verträge verlängert. Auf dieses Teamgefühl habe ich Bock und das war mir wichtig.“

Es wird spannend zu beobachten, wie sich Gudorf außerhalb ihrer Heimat entwickeln wird. Und wenn der Sportclub in der kommenden Saison am Geißbockheim zu Gast ist, wird es sicher ein herzliches Willkommen geben.

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