Der 1. FC Köln hat das Mini-Turnier in St. Johann mit einem Sieg und einer Niederlage beendet. Nach der körperlich intensiven ersten Trainingswoche lief bei den Geißböcke noch nicht viel zusammen.
Aus St. Johann berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Steffen Baumgart dürfte alles andere als überrascht gewesen sein, dass seine Mannschaft bei über 30 Grad in St. Johann am Sonntagnachmittag körperlich zu kämpfen hatte. Bereits vor dem Mini-Turnier gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze hatte der Trainer angekündigt, dass seine Mannschaft im Vorbereitungsvergleich wohl hinter den beiden anderen Teams zurück sein würde.
Insbesondere Hannover 96, die in zwei Wochen in die neue Zweitliga-Saison starten, wirkte deutlich frischer auf den Beinen. “Wir haben es heute noch nicht geschafft, schneller zu sein”, sagte Baumgart nach den beiden Spielen. Die erste Trainingswoche, in der zum Großteil körperlich gearbeitet wurde, steckte den FC-Spielern am Sonntag in Tirol noch in den Knochen. “Man hat den Jungs angesehen, dass es doch ein bisschen anstrengend war die letzten Tage”, resümierte Baumgart.
Baumgart kündigt weitere Qualen an
Nichtsdestotrotz wollte der FC-Trainer keine Ausreden zulassen. Nicht alles war insbesondere gegen Hannover auf die fehlende Spritzigkeit zurückzuführen. “Ein, zwei Sachen dürfen nicht passieren. Das hat uns nicht gefallen”, sagte der 51-Jährige, der allerdings nicht ins Detail gehen wollte. “Kritik äußere ich nur bei den Jungs. Aber es gab eine Menge Sachen, die wir schon anders machen wollen.”
Einige Ungenauigkeiten im Abspiel oder der ersten Ballverarbeitung luden die Gegner dabei immer mal wieder vor das Tor von Marvin Schwäbe und Philipp Pentke ein. Unzufrieden ist Steffen Baumgart dennoch nicht. “Das ist okay”, sagte der Trainer. “Wir haben noch vier Wochen. Jetzt werden wir ihnen aber erstmal noch eine Woche den Arsch aufreißen”, versprach Baumgart.
Nach einem weitestgehend freien Tag am Montag wird es in den nächsten Tagen in Maria Alm daher körperlich anstrengend bleiben. Entsprechend werden die Fans auch am Freitag gegen Mallorca wohl nicht zu viel erwarten dürfen. “Deswegen wird es auch am Freitag vielleicht bescheiden aussehen”, sagte Baumgart mit Blick auf den dritten Test der Vorbereitung am Ende der Saison.
Das sagte Baumgart Lukas Podolski
Dass die Mannschaft nach einer Woche in der Vorbereitung ohnehin noch nicht eingespielt sein kann, versteht sich dabei freilich von selbst. Bis zum Start im DFB-Pokal haben die Geißböcke noch einen knappen Monat Zeit. “Wenn wir die Dinge in die Trainingsarbeit mit reinnehmen, sollte es automatisch besser werden”, erklärte der Trainer am Sonntagabend. Auch die in Teilen neue Kabine wird in dieser Zeit wohl noch enger zusammenrücken, zudem nach den Abgängen von Jonas Hector, Ellyes Skhiri und Timo Horn neue Hierarchien bilden.
Das Zusammenspiel innerhalb einer Mannschaft war es auch, worüber Steffen Baumgart vor dem Anstoß gegen Gornik Zabrze mit Lukas Podolski kurz gesprochen hatte. “Ich habe ihm gesagt, dass er so lange wir möglich Fußball spielen soll. Was uns allen nämlich irgendwann fehlt, ist die Kabine”, berichtete Baumgart von dem ersten kurzen persönlichen Kennenlernen. An ein Karriere-Ende denkt die FC-Legende ohnehin nicht. So bestätigte Lukas Podolski hinterher: “Das habe ich auch vor.”
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