Zum Start der Vorbereitung hat der 1. FC Köln seinen Kader noch nicht vollständig beisammen. Steffen Baumgart erklärt, auf welchen Positionen die Geißböcke noch suchen.
Der 1. FC Köln hat mit dem Verlust von Jonas Hector und Ellyes Skhiri wohl die zwei sportlich schmerzhaftesten Abgänge der vergangenen Jahre zu verkraften. Dass das Duo nicht zu ersetzen sein wird, weiß man auch am Geißbockheim nur zu gut. Dennoch ist insbesondere Steffen Baumgart zuversichtlich was die Planungen für die neue Saison betrifft.
Entsprechend sagte der FC-Trainer: “Beide sind weg und jetzt legen wir mit denen, die da sind, los.” Gleichzeitig konnte sich Baumgart einen kleinen Seitenhieb in Richtung Konkurrenz nicht verkneifen. “Wir hatten genug Zeit, um uns darauf vorzubereiten. Da sehe ich bei anderen Vereinen, wo von heute auf morgen jemand weg ist, mehr Probleme.” Eine Aussage, die nach dem überraschenden Abgang von Jonas Hofmann insbesondere in Richtung Niederrhein verstanden werden dürfte.
Kaderplanung ohne Zeitdruck
Beim FC hingegen blickt man entspannt auf die nächsten Wochen. Zum einen, weil das Transferfenster gerade einmal seit einer Woche geöffnet ist. Zum anderen, weil sich die Verantwortlichen mit Blick auf die Kaderplanung gut aufgestellt sehen. “Wir setzen uns keine Zeit. Wir sind gut vorbereitet und hoffen, dass alles gelingt, was wir uns vornehmen”, sagte Baumgart.
Dabei sieht der 51-Jährige seinen Kader zum jetzigen Zeitpunkt bereits “weiter als in den Jahren zuvor.” Wohl insbesondere, weil derzeit keine kurzfristigen Abgänge wie die von Anthony Modeste vor einem Jahr zu erwarten sein dürften und das Profil der Neuzugänge klar definiert ist. “Wir wissen, auf welchen Positionen wir noch was machen wollen. Da sind wir in der Arbeit.”
Drei offene Positionen
Konkret geht es dabei um drei noch offene Baustellen im Kader: Nach der Absage von Benedict Hollerbach sucht der FC einen weiteren offensiven Außenbahnspieler sowie einen Ersatz für Kingsley Schindler als Rechtsverteidiger, der das ihm vorliegende Vertragsangebot nicht angenommen hat. “Das sind keine Geheimnisse”, sagte Baumgart.
Ob es noch zu einer Verlängerung mit Schindler kommen wird, ließ der Trainer dabei offen. “Es ist immer eine Einigung möglich. Wir machen ja keine Türen zu. Im Moment sieht es aber so aus, dass er den FC verlässt”, erklärte der gebürtige Rostocker. Entsprechend beschäftigt sich der Klub mit Alternativen auf der Position von Schindler.
“Aber” sagte Baumgart, “eine der wichtigsten Personalien ist aktuell die des zweiten Torwarts.” Eine schnelle Entscheidung scheint sich zwischen den Pfosten aber derzeit nicht anzubahnen, zu komplex gestaltet sich die Suche nach einem Spieler, der sich uneingeschränkt als Nummer zwei einreiht, gleichzeitig aber über die nötige Qualität im Falle einer Verletzung von Schwäbe verfügt.
FC sucht keinen Herausforderer für Schwäbe
Klar ist nur eins: Einen Herausforderer für Schwäbe suchen die Kölner nicht. “Wir haben mit Marvin eine klare Nummer eins und er bleibt auch die Nummer eins”, sagte Baumgart mit Blick auf den offenbar nicht gewünschten Konkurrenzkampf. “Alle Gespräche mit Torhütern gehen genau in die Richtung.” Dass sich die Suche so lange zieht, nachdem der FC schließlich bereits im April über den Abschied von Timo Horn Bescheid wusste, zeigt, wie schwierig es ist, einen passenden Kandidaten zu finden.
Zunächst wird auf dieser Position also auch weiterhin Geduld gefragt sein. Das Gute ist: Sollte Marvin Schwäbe gesund bleiben, wird die neue Nummer zwei auch ohne eine lange Vorbereitung genügend Zeit haben, um sich auf das System des 1. FC Köln einzustellen.
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