Justin Diehl trifft in den Testspielen für die U21 des 1. FC Köln. Es bleibt aber dabei: Bei den Profis wird der Stürmer nicht mehr trainieren oder gar auflaufen. Steffen Baumgart bliebt äußerlich bei der Personalie gelassen.
Zwei Testspiele hat die U21 des 1. FC Köln in der Vorbereitung absolviert. Gegen einen rumänischen Erstligisten und gegen die Sportfreunde Siegen gab es jeweils klare Siege. Die Mannschaft von Evangelos Sbonias profitierte dabei auch von jeweils einem Tor pro Spiel durch den Linksaußen Justin Diehl.
Der 18-Jährige trainiert bei der U21 und bestreitet die Testspiele. Bislang gibt es keine Anzeichen für einen schnellen Abschied. Der 1. FC Köln hat sich gegenüber der Spielerseite nach GEISSBLOG-Informationen klar positioniert: Entweder ein interessierter Club zahlt eine siebenstellige Ablöse oder der Spieler bleibt das letzte Vertragsjahr in Köln – und spielt in der Regionalliga.
FC hat zwei Diehl-Alternativen verpflichtet
Dabei ist die Ironie dieser Entwicklung kaum zu übersehen. Weil sich Jan Thielmann verletzt hat und Benedict Hollerbach nicht zum FC wechselt, hätte Diehl (2004er Jahrgang) in der Vorbereitung schneller als gedacht seine Duftmarken bei den Profis auf den offensiven Außenbahnen setzen können.
Doch der 18-Jährige will den FC verlassen und diese Chance gar nicht mehr ergreifen. Und so haben die Geißböcke mit Joao Pinto und Jonas Saliger bereits zwei neue Talente aus dem 2004er Jahrgang verpflichtet, die nun in der U21 für die Profis aufgebaut werden sollen. Pinto ist eher ein zentraler Stürmer, der als zweite Spitze auch auf die Außen ausweichen kann. Saliger ist ein klassischer Flügelspieler, der auch mal ins Zentrum zieht.
Das sagt Baumgart über Diehl
“Keiner muss glauben, dass ich in meiner Kammer sitze und weine”, sagte deswegen auch Steffen Baumgart am Freitag mit Blick auf die Diehl-Entscheidung. “Ich bin davon überzeugt, dass wir ihm eine sehr gute sportliche Perspektive gegeben haben. Er hat sich entschieden, diese nicht mit dem FC zu gehen. Das ist zu respektieren. Genauso ist dann aber auch zu respektieren, dass er kein Mitglied unserer Bundesliga-Mannschaft mehr ist.”
Klare Worte des FC-Trainers, der den nahenden Verlust des Eigengewächses zumindest äußerlich und öffentlich pragmatisch sieht. “Wir brauchen über das Talent von Justin nicht reden. Er wird und ist ein Riesenfußballer”, schwang dann aber doch Wehmut mit. “Er wird es nur nicht beim FC. Ich bin überzeugt, dass ich eine gute Arbeit mit ihm und ihn vielleicht auch besser gemacht hätte.”
Eines wollte Baumgart allerdings klarstellen – und vermeintliche Kritiker am FC direkt verstummen lassen. “Er hat dem Verein mitgeteilt, dass er den Verein nächste Saison verlassen möchte. Wir hatten ja schon mal ein solches Beispiel. Wir können aber zumindest sagen, dass wir uns diesmal bemüht haben.” Am Ende wird zwar Diehl wie einst Florian Wirtz den FC verlassen, doch dieses Mal soll es zumindest nicht an den Geißböcken gelegen haben.
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