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Carstensen: “Beim FC kann ich ich selbst sein”

Rasmus Carstensen fühlt sich beim 1. FC Köln wohl. (Foto: Bucco)
Rasmus Carstensen fühlt sich beim 1. FC Köln wohl. (Foto: Bucco)

Rasmus Carstensen geht beim 1. FC Köln in seine erste Bundesliga-Saison. Zuvor erklärt der Däne, warum es in Belgien für ihn nicht funktioniert hat und die Gründe für seinen Wechsel zum FC.

Seit einer Woche ist Rasmus Carstensen beim 1. FC Köln. Der Däne scheint sich wohl zu fühlen am Geißbockheim, was nicht nur an seinen drei Landsleuten liegt, die ihm die Integration erleichtern. “Das ist natürlich ein großes Plus für mich”, sagte der 22-Jährige am Donnerstag über seine dänischen Kollegen und schob hinterher: “Aber deswegen bin ich nicht hier hergekommen.”

Vielmehr als wegen der dänischen Connection hat sich Carstensen für den FC entschieden, weil er in Deutschland wieder Fußball spielen möchte. In Genk hatte sich der Rechtsverteidiger in der letzten Saison nicht durchsetzen können und war nur auf vier Kurz-Einsätze gekommen. “Der Konkurrenzkampf dort ist groß, sie haben zwei gute Rechtsverteidiger. Ich habe zunächst vielleicht auch nicht gut in die Spielweise reingepasst. Der Stil hier passt besser zu mir”, erklärte Carstensen.

Sprachprobleme in Genk

Zudem seien in Belgien die Sprachprobleme hinzu gekommen. In der Kabine in Genk wird zwar Englisch gesprochen. Eine Sprache, die für den Dänen kein Problem darstellt und die er fließend beherrscht. Allerdings gilt das nicht für alle seiner ehemaligen Mitspieler. “Es war schwierig, mit allen dort zu kommunizieren.” In Köln ist das anders. Carstensen will so schnell wie möglich Deutsch lernen, versteht die Kommandos auf dem Platz bereits. Doch darüber hinaus helfen alle Mitspieler, wo sie können. “Hier kann ich mich mit jedem unterhalten”, sagte Carstensen.

Genk gehört in Europa zu jenen Vereinen, die jedes Jahr Spieler für verhältnismäßig kleines Geld einkaufen, um sie dann später mit großem Gewinn wieder abzugeben. Entsprechend wenig entstehen beim belgischen Vizemeister auch persönliche Verhältnisse zueinander. Schließlich ist man sich im Club bewusst, nach kurzer Zeit ohnehin wieder getrennte Wege zu gehen.

FC hat dem Dänen ein gutes Gefühl gegeben

Beim 1. FC Köln ist dies zwar nicht gänzlich anders. Auch in der Bundesliga wechseln die Spieler ihre Vereine in der Regel alle paar Jahre. Trotzdem legen die Geißböcke nicht nur auf die fußballerischen Qualitäten Wert. Auch menschlich muss der Spieler ins Gefüge passen.

Etwas, das Carstensen in den Gesprächen mit den Verantwortlichen imponiert hat: “Ich hatte das Gefühl, dass der FC nicht nur mich als Fußballer kennenlernen wollte, sondern auch als Menschen. Das hat mir sehr gefallen und gibt mir das Gefühl, hier willkommen zu sein. Ich glaube, dass ich hier einfach ich selbst sein und mich nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich entwickeln kann.”

Wir wollen dem Verein etwas zurückgeben

Rasmus carstensen

Noch größer wurde dieses Gefühl durch die Tatsache, dass sich der FC bemüht hat, Carstensen einen wichtigen Wohlfühlfaktor in Köln zu ermöglichen. Denn die Geißböcke haben nicht nur ihn verpflichtet, sondern auch seine langjährige Freundin Sofie Vendelbo zu den FC-Frauen geholt.

Ein großer Vertrauensbeweis seitens des Vereins, den auch Carstensen und Vendelbo anerkennen. “Das bedeutet uns eine Menge. Wir sind sehr glücklich darüber, zusammenbleiben zu können. Der FC hat uns gezeigt, dass sie an uns beide glauben. Wir wollen dem Verein jetzt etwas zurückgeben und hart arbeiten, weil sie uns jetzt schon viel gegeben haben.”

So denkt Carstensen über den Konkurrenzkampf

Aktuell können sich die beiden jedoch nicht sehen, Vendelbo befindet sich mit der Frauenmannschaft im Trainingslager im österreichischen Ampflwang. Carstensen bereitet sich derweil mit dem Baumgart-Tross auf seine erste Bundesliga-Saison vor. Dabei konkurriert der ehemalige dänische U21-Nationalspieler mit Benno Schmitz um die Position hinten rechts.

“Benno ist ein guter Spieler”, sagte Carstensen über seinen Konkurrenten. “Das wird ein guter Wettbewerb für uns. Das ist innerhalb eines Teams wichtig, weil jeder sein Bestes gibt und wir und so als Spieler weiterentwickeln.” Er selbst sieht sich dabei als modernen Rechtsverteidiger, “der viel laufen kann und offensiv denkt, ohne die Defensiv-Aufgaben zu vernachlässigen. Hoffentlich kann ich ein paar Vorlagen geben.” Eine Hoffnung, die man beim 1. FC Köln sicherlich teilen wird.

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