Er kam unvorbereitet von der Ersatzbank und wurde zum Matchwinner: Pierre Nadjombe hat die U21 des 1. FC Köln gegen Bocholt zum Sieg geschossen– und drängt nun zurück in die Startelf.
Zunächst war es ein bitterer Moment für die U21: Mit Teoman Akmestanli musste gegen Bocholt just jener Spieler nach 37 Minuten vom Feld, der bis dahin auf der linken Seite am auffälligsten im Kölner Spiel agierte. Der 21-Jährige klagte über Schwindelgefühle.
Für Akmestanli kam Pierre Nadjombe in die Partie, der sich in Windeseile das Trikot anziehen musste. „Der Trainer hat mich gerufen, dann musste ich da sein. Die Jungs haben mir gut geholfen, sodass es für mich einfach war, ins Spiel reinzukommen“, gab der spätere Matchwinner zu Protokoll. Angesprochen auf sein Siegtor nach Ablage von Justin Diehl schmunzelte Nadjombe: „Es ist immer wieder schön, dem Team zu helfen. Wenn ich dann noch ein Tor mache, ist das die Kirsche auf der Sahnetorte.“
Offensiv-Qualitäten unter Beweis gestellt
Trainer Evangelos Sbonias lobte seinen Außenverteidiger: „Er hat seine Sache sehr gut gemacht. Das war ein Parade-Beispiel dafür, wie man mit so einer Situation umgeht, so wünsche ich es mir.“ Dabei gestand der Coach auch, dass es vor der Partie ohnehin schon „eine haarscharfe Entscheidung“ mit Blick auf die Startformation zwischen Akmestanli und Nadjombe gewesen sei.
Der Tausch von Akmestanli und Nadjombe bescherte dem FC auf dem Flügel auch einen anderen Spielertyp, sucht Nadjombe auch den schnellen Weg über die Außenbahn in die Spitze. „Er hat seine Offensiv-Qualitäten unter Beweis gestellt“, urteilte Sbonias – und das nicht nur aufgrund seines Siegtreffers.
FC will dritten Sieg in Folge
Am Wochenende dürfte Nadjombe nun erstmals seit dem ersten Spieltag und dem 1:5-Desaster bei Fortuna Köln wieder in der Startelf stehen als Lohn für den Auftritt gegen Bocholt. Teoman Akmestanli kehrte derweil zwar am Donnerstag auf den Trainingsplatz zurück, nachdem die Ärzte grünes Licht gaben. Doch dürfte der Defensiv-Spezialist zunächst noch etwas Schonzeit erhalten.
Die Partie beim 1. FC Düren am Samstag (14 Uhr) musste ins Waldstadion in Beeck verlegt werden, weil die Umbau-Arbeiten in der Dürener Westkampfbahn nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. Ebendort verlor die U21 in der vergangenen Saison mit 2:3. Die U21 strebt den aktuell dritten Sieg in Folge an, womit sich das Team im oberen Tabellen-Bereich festsetzen würde.
Von den Youngsters dürften erneut Elias Bakatukanda, Meiko Wäschenbach, Damion Downs und Emin Kujovic im Kader stehen. Max Finkgräfe hingegen wird wohl erneut den Weg mit den Profis nach Dortmund antreten. Florian Dietz, der sich nach seinem Kreuzbandriss über die U21 zurück in die Bundesliga arbeiten soll, ist derweil noch nicht wieder spielfähig.
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