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Keine Krise, keine Kompromisse: Baumgart will Glücksgefühle

Steffen Baumgart mit seinem Kapitän Florian Kainz. (Foto: Bucco)
Steffen Baumgart mit seinem Kapitän Florian Kainz. (Foto: Bucco)

Wie ist die Stimmungslage beim 1. FC Köln nach vier sieglosen Spielen zu Saisonbeginn? Steffen Baumgart hat einen Einblick gegeben.

Die Tabelle sagt „Krise“, Steffen Baumgart widerspricht. Erstmals ist der Trainer mit dem 1. FC Köln in die Abstiegszone gerutscht – doch weder in der Mannschaft noch im Umfeld und schon gar nicht in sich selbst spürt der 51-Jährige Panik aufkommen.

„Die Stimmung, die wichtig ist, ist die in meinem inneren Kreis. Das sind die Mannschaft und die Mitarbeiter, und da habe ich nicht das Gefühl, dass irgendeiner eine negative Stimmung hat“, sagt Baumgart nach einem Zähler aus vier Spielen: „Wir wissen schon, in welcher Situation wir punktemäßig sind, aber wer die Jungs beobachtet, wer sieht, wie wir miteinander umgehen – da sind wir weit von Krise entfernt.“

Baumgart: “Der FC steht als eine Einheit da”

Auch die Grundstimmung um den Club nehme er nicht „negativ“ wahr: „Ich habe nicht das Gefühl, dass das Kölner Umfeld, das immer als sehr schwarz-weiß-denkend beschrieben wird, einen anderen Weg geht. Der FC steht als eine Einheit da.“

Über sich selbst hat Baumgart dank des Fehlstarts sogar etwas dazugelernt. „Ich fühle mich sehr wohl und bin selbst in dieser Situation ein fröhlicher Mensch. Das hätte ich nicht gedacht, dass ich damit so gut umgehe.“ Es liegt womöglich daran, dass er felsenfest davon überzeugt ist, den richtigen Weg aus dem Tabellenkeller zu kennen. Und dieser beinhaltet keinerlei Kompromisse.

„Wir werden uns absolut darauf beschränken, was uns gutgetan und stark gemacht hat. Nichts anderes mehr.“

Steffen Baumgart

„Wir werden uns absolut darauf beschränken, was uns gutgetan und stark gemacht hat. Nichts anderes mehr“, kündigt Baumgart an, ohne Wenn und Aber bei seinem Vollgas-Fußball zu bleiben – ob der Knoten platzt oder nicht. In der vergangenen Saison hatte er in Schwächephasen den Regler zwischen Attacke und Vorsicht zeitweise etwas verschoben.

Jetzt will Baumgart mit dem FC „unseren Fußball umsetzen, gar nicht nach links oder rechts gucken.“ Heißt konkret: „Zweite Bälle gewinnen, Druck nach vorne machen, den Gegner stressen. Wenn wir den Ball verlieren, wollen wir ihn uns wiederholen. Wenn wir den Ball nicht haben, werden wir gemeinsam verteidigen. Es geht nur noch mit der einen Klarheit nach vorne.“

“Abstiegskampf wird uns noch lange begleiten”

Und nach oben in der Tabelle? Der Trainer macht sich vor dem Gastspiel bei den ebenfalls enttäuschend gestarteten Bremern keine Illusionen: „Der Abstiegskampf wird uns noch lange begleiten – bis wir die nötigen Punkte haben, um wirklich raus zu sein. Über etwas anderes brauchen wir nicht reden, als Punkte zu holen, um die Bundesliga zu halten.“

Dabei „wäre es schön“, das gibt Baumgart trotz aller Überzeugung zu, wenn der FC bald mal mit dem Punkten beginnen würde. „Das gibt einem Glücksgefühle. Die würde ich mir gerne wieder beim Fußball holen.“

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