Nach Max Finkgräfe hat mit Damion Downs das nächste Eigengewächs des 1. FC Köln in dieser Saison sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Der 19-Jährige wäre beinahe zum gefeierten Helden geworden.
Es lief die 89. Minute, als der 1. FC Köln noch einmal zu einer Großchance kam. Werder Bremen hatte einen Freistoß auf der halbrechten Angriffsseite der Geißböcke verursacht. Florian Kainz legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn perfekt an den zweiten Pfosten.
Dort lief ein Spieler ein, der gerade sechs Minuten auf dem Feld war. Damion Downs stieg in seinem Bundesliga-Debüt zum Kopfball hoch und erwischte den Ball fünf Meter vor dem gegnerischen Tor eigentlich perfekt. Doch der 19-Jährige setzte die Kugel nicht in den Winkel, sondern an den Pfosten.
Beinahe wird Downs zum perfekten Joker
Statt zu jubeln, rissen die FC-Spieler ihre Hände aus Enttäuschung in die Höhe. Downs hatte die letzte Chance des Spiels vergeben, das 2:2 sollte nicht mehr fallen, der FC verlor beim SV Werder mit 1:2. “Vielleicht muss der Ausgleich sogar fallen, aber man kann von einem 19-Jährigen nicht erwarten, dass er den für uns reinmacht”, sagte Sportchef Christian Keller hinterher, lobte: “Damion hat es gut gemacht.”
Downs war nach der Gelb-Roten Karte für Rasmus Carstensen aus der Vorwoche für den gesperrten Dänen in den Kader gerückt. Der Stürmer, der bislang zwei Tore für die U21 in der Regionalliga erzielen konnte, hatte sich kaum Chancen auf einen Einsatz ausgerechnet. Doch dann lag der FC zurück, Steffen Tigges war bereits in die Partie gekommen. Und mit Downs und Sargis Adamyan zog Steffen Baumgart schließlich seine beiden letzten Joker.
Finkgräfe und Downs als Hoffnungsträger
Beinahe hätte Downs gestochen – wie am 1. Spieltag beinahe Max Finkgräfe. Der Linksaußen war bei Borussia Dortmund zu seinem Bundesliga-Debüt gekommen und hätte beinahe in der Nachspielzeit mit einem wuchtigen Volleyschuss noch den Ausgleich markiert. Doch wie Downs hatte auch Finkgräfe das Tor letztlich knapp verfehlt.
Zwei Debütanten, die jedoch in einer schweren Phase des FC für die positive Nachwuchsarbeit stehen und Hoffnung machen sollen. Nicht, dass sie die Heilsbringer in den kommenden Wochen sein werden. Aber ihre Entwicklung und ihre Debüts früh in der Saison – und auch in kritischen Spielsituationen – zeigen das Vertrauen, das Baumgart und sein Trainerteam in sie haben. Beinahe hätten sie es bereits mit Toren zurückgezahlt.
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