Doppeltes Derby-Glücksgefühl: Schließt sich für Schwäbe der Kreis?

Marvin Schwäbe hat mit dem 1. FC Köln seit saisonübergreifend 16 Pflichtspielen nicht mehr zu Null gespielt. Im Derby gegen Borussia Mönchengladbach will der Torhüter endlich wieder die Weiße Weste wahren. Die Vorzeichen sind durchaus positiv.

Zwischen den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach geht es am Sonntag im prestigeträchtigen Derby nicht nur um die Macht am Rhein. Beide Mannschaften wollen ihrem Saisonstart mit einem Sieg über den Rivalen ein neues, deutlich positiveres Gesicht verleihen. Denn auch wenn die Gladbacher bereits fünf Zähler mehr auf dem Konto haben als der FC, hatte man sich wohl auch am Niederrhein deutlich mehr erhofft als nur ein Sieg aus sieben Spielen.

Insbesondere offensiv läuft es für die Gladbacher bislang aber gar nicht so verkehrt. 13 Treffer hat die Borussia bislang erzielt – und damit gleich neun mehr als der FC. Lediglich die Teams aus den Top 6 waren häufiger erfolgreich. Zudem verbuchen die Fohlen die drittmeisten Torschüsse aller Clubs (110). Im Schnitt schießt Gladbach knapp 14 Mal pro Spiel auf den gegnerischen Kasten.

Letztes Zu-Null-Spiel ausgerechnet im Derby

Auf Marvin Schwäbe wird am Sonntag also einiges an Arbeit zukommen. Der Torhüter musste in dieser Saison bereits 14 Mal hinter sich greifen, kassierte im Schnitt zwei Gegentreffer pro Spiel. Überhaupt spielte der FC zuletzt am 02. April 2023 zu Null – ausgerechnet beim 0:0 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach.

“Ich hätte nicht dagegen einzuwenden, wenn wir das wiederholen würden”, sagte Schwäbe am Mittwoch vor dem Derby. Ohnehin hat der 28-Jährige gute Erinnerungen an den Rivalen. Schließlich feierte Schwäbe im November 2021 im Heimspiel gegen Gladbach sein Bundesliga-Debüt, nachdem sich Timo Horn im Spiel zuvor verletzt hatte.

Schwäbes besonderes Gladbach-Duell

Damals schossen die Kölner den Gegner sensationell mit 4:1 aus Müngersdorf. “Es ist immer gut, wenn ich an das Spiel zurückdenke. Das war sehr schön. Besser ging es nicht”, schwärmte der Torhüter vor seinem fünften Aufeinandertreffen mit Gladbach.

Mit einem ähnlichen Erfolgserlebnis würde man beim FC am Sonntag wohl einiges wieder gerade rücken können. “Dass wir anfangen müssen zu punkten, ist klar”, sagte Schwäbe. “Wir wissen, dass es gegen Gladbach geht. Das ist definitiv nochmal ein anderes Feeling”, beschrieb der Torhüter die Gefühlslage vor dem Spiel innerhalb der Mannschaft.

Spätestens am Sonntag um 15.30 Uhr soll dann alles, was in den vergangenen Wochen schief gelaufen ist, ausgeblendet werden. “Der komplette Fokus ist auf dem jetzigen Spiel. Es gilt nicht, darüber nachzudenken, wo wir stehen oder wie viele Punkte und Tore wir haben”, erklärte Schwäbe. Nach dem Derby kann dann eine neue Bestandsaufnahme gemacht werden. Mit hoffentlich drei Punkten und einigen Toren mehr auf dem Konto.