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Nicht mal im Kader: Wie lange glaubt der FC noch an Adamyan?

Gegen Gladbach nicht im Kader: Sargis Adamyan. (Foto: Bucco)
Gegen Gladbach nicht im Kader: Sargis Adamyan. (Foto: Bucco)

Sargis Adamyan bekommt beim 1. FC Köln weiterhin keinen Fuß auf den Boden. Gegen Borussia Mönchengladbach stand der Angreifer nicht einmal mehr im Kader. Wie geht es für den Armenier weiter?

Eigentlich hatte für Sargis Adamyan in dieser Saison alles besser werden sollen. Der Stürmer hatte sich nach seinem ersten völlig verkorksten Jahr beim FC viel vorgenommen, war topfit aus der Sommerpause gekommen und konnte in der Vorbereitung mit Toren Selbstvertrauen tanken. Auch im DFB-Pokal beim VfL Osnabrück war der 30-Jährige erfolgreich gewesen.

“Leider konnte er das in der Folge nicht bestätigen”, sagte nun auch Christian Keller gegenüber dem GEISSBLOG. Zu Saisonbeginn gegen Borussia Dortmund vergab Adamyan nach seiner Einwechslung gleich zwei hochkarätige Chancen und verpasste somit die Gelegenheit, den FC auf die Siegerstraße zu bringen.

Teufelskreis für Adamyan

Trotzdem will der Sport-Geschäftsführer die Kritik nicht nur auf Adamyan abladen. “Die Mannschaft spielt insgesamt nicht konstant das Niveau, das sie spielen kann.” Nach fast anderthalb Jahren beim FC bleibt jedoch festzuhalten: Keine der Versprechungen, mit denen Adamyan ans Geißbockheim gewechselt war, konnte der Spieler bis dato auf dem Platz zeigen.

Trotz aller interner Überzeugung, Adamyan würde sich mit zunehmender Eingewöhnungszeit beim FC immer besser zurecht finden, ist inzwischen das Gegenteil eingetreten. Gegen den VfB Stuttgart und Bayer 04 Leverkusen wurde der Armenier nicht einmal mehr eingewechselt. Gegen Borussia Mönchengladbach strich Baumgart seinen Spieler schließlich komplett aus dem Kader.

Letztlich erscheint es für Adamyan wie ein Teufelskreis. Der Angreifer gilt als sensibler Typ, der Kritik an seiner Person wahrnimmt und sich auch enorm zu Herzen nimmt. Entsprechend dürfte mit jedem Misserfolg die Verunsicherung weiter wachsen. Das Image des Fehlkaufes abzulegen wird dadurch mit jeder verpassten Chance schwieriger. Demnach dürfte für Adamyan gelten: Ohne Vertrauen kein Selbstbewusstsein. Ohne Selbstbewusstsein jedoch auch keine Tore – oder zumindest eine gute Leistung.

Keller glaubt an Adamyan – Aber wie lange noch?

Aktuell scheint Adamyan trotz allem familiären Glück am Tiefpunkt seiner bisherigen FC-Zeit angekommen zu sein. Dass es der Armenier bei der inzwischen wieder deutlich größer gewordenen Konkurrenz zeitnah wieder in die Nähe der Einwechselspieler schafft, wird zunehmend fraglicher.

Abgeschrieben hat Keller seinen Millionen-Zugang aus dem Sommer 2022 aber trotzdem noch nicht. “Solange ein Spieler hier unter Vertrag steht, glaube ich an diesen Spieler, er kriegt das volle Vertrauen.” Grundsätzliche gelte das dabei für alle FC-Profis. Trotzdem könnte irgendwann mal der Zeitpunkt kommen, “wo man sagt: Es reicht nicht”, erklärte Keller, ergänzte aber: “So weit sind wir noch lange nicht.”

Bis 2026 steht Adamyan beim FC noch unter Vertrag. Ob er diesen jedoch bis dahin auch erfüllt, dürfte mit jeder weiteren Nicht-Nominierung unwahrscheinlicher werden. Zumal inzwischen auch seine Karriere in der Nationalmannschaft auf dem Spiel steht. Zuletzt wurde Adamyan in der Länderspielpause nicht mehr für Armenien berücksichtigt. Mit Blick auf die EM-Qualifikation ein weiterer Rückschlag für den Angreifer.

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