Wie viele Punkte braucht der 1. FC Köln für die Rettung? Die Geißböcke taumeln historisch schlecht am Tabellenende. Doch jetzt soll die Saison endlich losgehen. Es wird auch höchste Zeit – ein Punkte-Ziel setzen sich die Kölner aber nicht.
Nach sechs Punkten aus den ersten zwölf Bundesliga-Spielen weiß der 1. FC Köln: Mit diesem Punkteschnitt wird es nichts mit dem Klassenerhalt. Daher trifft es sich gut, dass die Geißböcke nun gegen Mannschaften spielen, die man auf Augenhöhe wähnt.
Bislang hat der FC aus vier vergleichbaren Spielen immerhin fünf Punkte geholt: ein Sieg gegen Gladbach, zwei Unentschieden gegen Augsburg und Bochum, eine Niederlage in Bremen. Insbesondere, dass nur eines dieser Spiele verloren ging, ist ein Grund dafür, dass diese Teams in der Tabelle nicht schon weit davon gezogen sind.
Der Abstiegskampf beginnt im Kopf
Doch fünf Punkte aus den nächsten vier Spielen werden kaum reichen, damit es dabei bleibt. Schon gegen Bochum war zu sehen, dass der FC auch gegen diese Gegner riesige Probleme bekommen kann. Und dass womöglich auch der Druck anfängt eine Rolle zu spielen. Denn der Kampf um den Klassenerhalt, das weiß man am Geißbockheim zu Genüge, beginnt im Kopf.
“Druck? Wenn ich Bochum sehe, würde ich sagen: Das hatte nichts mit Druck zu tun”, widersprach Steffen Baumgart am Montag. “Wir haben einfach einige Sachen nicht gut gemacht. Man kann es immer auf den Druck schieben, wenn es nicht läuft, aber das ist die Bundesliga.”
Baumgart bleibt zuversichtlich. Das muss der FC-Trainer auch bleiben und seinen Spielern vermitteln. Und so ignoriert er den Druck und erhöht ihn nicht zusätzlich. Auch nicht durch Punktevorgaben bis Weihnachten. “Es gibt keine Zielmarken mehr. Wir müssen gucken, dass wir erst mal den Anschluss halten oder die ersten Mannschaften hinter uns lassen.” Mit einem Sieg in Darmstadt wäre der FC nicht mehr Letzter. Es wäre ein erster Schritt.
Weil zudem Union Berlin beim FC Bayern, Heidenheim in Leipzig, Bremen in Stuttgart und Bochum gegen Wolfsburg spielen, könnten die Geißböcke auf einen Sprung in der Tabelle hoffen. “Wenn wir gewinnen, wissen wir, dass wir einen Satz machen können”, machte Baumgart keinen Hehl. Der Umkehrschluss gilt freilich aber auch. “Wenn wir nicht gewinnen, stecken wir weiter in der Scheiße wie bisher.”
Bewährungsprobe für Baumgart
Um seine Position macht sich Baumgart keine Gedanken. Dass die Partien gegen Darmstadt und Mainz auch für den FC-Trainer eine persönliche Bewährungsprobe sind, ist kein Geheimnis mehr. Nicht zuletzt, nachdem sich der Vorstand vor der Partie in Bochum erstmals vom 51-Jährigen distanziert hatte. Auch kein Geheimnis ist, dass trotz fehlender Ziele mindestens zwei Siege bis Weihnachten her müssen. Und vor allem gilt: Verlieren verboten gegen die direkte Konkurrenz!
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